Reise

Scheidung wider Willen

 

Wir sind aus dem Urlaub zurück! Nicht ganz so erholt wie gehofft (schließlich musste ich ja für Männe auch im Urlaub kochen…….) , aber trotzdem war es toll~

Südtirol ist für mich ein Stück Kindheit, ein Stück Heimat und es war spannend es alles jetzt 10 Jahre später nochmal neu zu entdecken.

Manches war enttäuschend, anderes war überraschend und oft habe ich inne gehalten und mich gefragt, mit was für Augen meine Kinder es sehen…

In den zwei Wochen war oft echt verdammt schlechtes Wetter, aber trotzdem haben wir sehr viel unternommen. Es tat gut, einfach mal rauszukommen!

Was ich hier auf dem Blog noch garnicht geschrieben habe (glaube ich..) ist, dass ich vor ein paar Monaten eine Stelle als ALT angenommen habe in der gleichen Sprachschule, in der auch meine beiden Zwergnasen japanisch lernen.

Ich unterrichte jetzt also eine Gruppe mit Kindergartenkindern und eine Gruppe mit Grundschülern – außerdem habe ich auch die Betreuung der Jüngsten 2x Wöchentlich übernommen.

Genau das, was ich gebraucht habe! Die Kleinen sind einfach toll und mit einigen Eltern verstehe ich mich auch richtig gut, so dass ich immer mit viel Motivation und guter Laune in die Schule – und auch wieder nach Hause gehe.

Trotzdem ist es natürlich anstrengend. Ich habe mir vorher nie so richtig Gedanken darum gemacht, was es heißt Lehrerin zu sein (obwohl ich mit zwei Lehrer-Eltern ja eigentlich bestens darauf vorbereitet hätte sein müssen).. viel Vorbereitung, viel Nachbereitung, Berichte schreiben, Lernziele prüfen, Stunden erarbeiten etc.

Da kam der Urlaub genau richtig um nochmal ein wenig Kraft aufzutanken!

 

Wir haben es sogar bis nach Verona geschafft UND uns Aida in einer alten Inszenierung angesehen. 5h Popo auf Steinstufen plattsitzen und erst weit nach Mitternacht wieder in der Ferienwohnung ankommen – check ^^

Töchterchen hat übrigens gut erkannt, warum Männe und ich zusammen sind und geheiratet haben! Wisst ihr es auch?
(Antwort folgt im nächsten Post 😉 )

 

 

Bevor ich mehr über den Urlaub schreibe, muss ich aber das Aktuellste Ereignis hier loswerden – mein Mann hat die Scheidung eingereicht.

 

Ausversehen.

 

Als er gestern von der Botschaft nach Hause kam, sah er recht bedröppelt aus und hielt mir ein Papier entgegen mit Hanko und vielen lustigen Kanji, die ich auch in 100 Jahren wahrscheinlich nicht entziffern könnte.
Auf die Frage, was denn los sei kam ein „..ich habe die Scheidung eingereicht…“ zurück.

Schock. Verwirrung. Hä?

Scheidung? Aber wir sind doch erst 3 Monate verheiratet? War mein Essen so schlimm?

Da fing er schon an zu kichern…

Das Papier für Eheregistrierung und das Papier für die Beantragung der Scheidung sehen sich nämlich verdammt ähnlich! Nur ein paar Zeilen sind unterschiedlich und mein Allerliebster Lieblingsmann hat es erst gemerkt, als der Herr am Nachbartisch angefangen hat zu lachen als er das Papier einreichen wollte..

Tjaja, grade nochmal gut gegangen – er hat dann das richtige Papierchen ausgefüllt und abgegeben, nun kann unsere Ehe doch noch in Japan registriert werden und alles ist wieder rosa Watteplüsch!

Sodele.. ich gehe dann mal wieder meinen Hausdrachentätigkeiten nach 🙂

Man sieht sich~

 


Kabukicho, Sakuragicho & Sweets paradise

 

Den Sommer verbrachten wir nur zur Hälfte gemeinsam in Japan. Männe musste nach 12 Tagen schon wieder zurück nach Deutschland, aber Sohnemann und ich blieben insgesammt 21 Tage- Ferien wollen genutzt werden und die Flüge sind ja auch nicht grade billig.

Wir wollten allerdings nicht in Chiba bei der Familie bleiben und mieteten uns deshalb in einem kleinen Hostel im wohl merkwürdigsten Viertel Yokohamas für wenig Geld ein.

Kabukicho.

Nach Yokohama bzw. Sakuragicho verschlägt es uns irgendwie immer zurück.. aber darüber habe ich ja schon oft geschrieben.

Kabukicho also. Es liegt direkt neben dem Chinatown und ist recht heruntergekommen. Dort leben viele arme, behinderte und von der Gesellschaft ausgestoßene. Nur die zahlreichen Hostels in Bahnhofsnähe bringen ein bisschen frischen Schwung und Farbe hinein durch die vielen Bleichnasen, die dort täglich ein und aus gehen.

Merkwürdig, dort durchzulaufen. Noch viel merkwürdiger mit Kind. Wobei, eigentlich haben wir uns schnell daran gewöhnt. Wir wurden nie belästigt und immer nett behandelt. Man nickte sich zu, wünschte sich nach ein paar Tagen „Guten Morgen“ und „Guten Abend“, plauschte über das Wetter oder die Gesundheit.

Wir bekamen auch gute Tipps für ein paar Sehenswerte Straßen, Abkürzungen nach Sakuragicho und wo man günstig Einkauft- das hat uns einiges an Zeit, Geld und Nerven erspart.

Die Nähe zum Chinatown tat ihr übriges. Bei jedem der letzten Besuche dort, hatte ich mich verlaufen! Immer! Ohne Ausnahme! Ein einziges Chaos aus Straßenlabyrinthen mit Menschenmassen und Verkäufern, die einen in ihre Restaurants locken wollten.

Da wir nun jedoch fast täglich durch dieses Labyrinth laufen mussten, musste ich mir die Wege gut einprägen um zum Hostel zurückzufinden. Und siehe da – nach dem 2. Tag fand ich nicht nur unser Lieblingsrestaurant wieder, sondern auch den Shop mit pandagesichtigen Nikuman und den Hello Kitty Panda Bonbonautomaten, den ich vor 4 Jahren schon fotografiert hatte. Yosh.

Jetzt kann ich (mit Stolz) von mir behaupten, mich im Chinatown zurecht zu finden! Wohoo!

Ein anderer Vorteil an der Gegend ist, dass das Yokohama Stadium ebenfalls nur ein paar Minuten Fußweg entfernt liegt!

Irgendwann möchte ich gerne ein Baseballspiel dort sehen..

Aber die Saison war schon gelaufen und so blieb uns nur, abends die auf einer großen Leinwand vor dem Stadium gezeigten Wiederholungen zu schauen. Mitten in einer Masse von Sportbegeisterten Japanern, Bier und Brezeln! Ja, Brezeln!  Und Eis..
Da das Stadium auf unserem Rückweg von Minatomirai lag, hielten wir dort fast jeden Abend eine Weile und mischten uns in die Menge.

Nach Minato-Mirai läuft man übrigens vom Kabukicho aus ca. 20 minuten – mit Abkürzungen ca. 15 minuten. Wir sparten uns also die paar Yen fürs Ticket und liefen zu Fuß.

 

 

Minato Mirai hat sich in den letzten Jahren verändert. Bei meinem ersten Besuch stand am Museumsplatz noch ein altes Gebäude, das abgerissen werden sollte. Beim nächsten Besuch war das Gebäude schon verschwunden und für ein paar Jahre konnte man nur auf einen weißen Bauzaun blicken – im letzten Sommer wurde dann dort eine neue Shoppingmall eröffnet – „Mark is Minatomirai“! Seltsamer Name für eine seltsame Mall… aber egal, es war so voll wie immer und dieses Jahr wurden sogar Sprenkelanlagen an die Brunnen gebaut, damit alle die wollten sich mit dem kühlen Nebel ein wenig Erfrischung gönnen konnten. Einen neuen kleinen Wasserspielplatz für Kinder gibt es auch – wir waren begeistert!

Nachdem ich es nun Jahr um Jahr vor mir hingeschoben habe, besuchte ich dann im Sommer mit Sohnemann endlich mein Paradies. Sweets paradise! Gelegen direkt zwischen Sakuragicho-eki und den Rolltreppen, die zur Minatomirai führen, war ich überrascht, dass der Laden doch nur relativ klein war. Ich hatte ihn mir größer vorgestellt.. aber naja, ich hatte ihn ja bislang nur von außen gesehen!

Wir kauften uns also brav am Automaten ein paar Tickets mit unserer Ankunftszeit und wurden dann zu einem Tisch direkt an der riesigen Fensterfront geführt, durch die wir freie Sicht auf das Riesenrad im Sonnenuntergang hatten. Da wird Essen doch fast zur Nebensache!

Aber natürlich ließen wir uns nicht ewig ablenken – die Zeit war ja begrenzt auf 90 Minuten und die nette Bedienung erklärte uns die Regeln.

90 Minuten Zeit. Man darf so viel essen, wie man möchte – egal von was, Teller müssen selber weggeräumt werden. Itadakimasu.

Yosh! Auf ans Buffet!

 

Aber….. wie entscheidet man sich, wenn vor einem eine Konditorei „explodiert“ ist und man vom reinen Anschauen schon Diabetes bekommt?

Wir gingen es langsam an. Ein gemischter Teller mit verschiedenen Sorten zum rantasten. Dabei half es sehr, dass man viele Kuchen selber zurechtschneiden und somit die Portionsgröße beeinflussen konnte.

 

 

Für Nicht-Naschkatzen gab es auch eine kleine Auswahl an Gerichten – hauptsächlich Curry und verschiedene Nudelgerichte.

Nachdem wir unseren ersten süßen Teller verputzt hatten, wussten wir auch warum.

 

 

Ab irgendeinem Punkt dreht sich der Magen schon beim Gedanken an Süß um..

Wir futterten uns also durch Nudeln & Curry (das garnichtmal so schlecht war…) und irgendwann stimmte der Salzhaushalt im Körper dann einigermaßen wieder, so dass ich wieder zu Süßem greifen konnte.

 

 

Wir waren schon vor Ablauf der uns zur Verfügung stehenden Zeit pappsatt und fragten deshalb, ob wir noch ein paar Fotos machen könnten – wir durften, und danach rollten wir glücklich vollgefressen hinaus in die heiße Nacht.

Ende.

Nicht.

Denn in Minatomirai geht es Nachts erst richtig los…Wenn man Zeit hat und ein mindestens ein bisschen japanisch versteht, sollte man abends zu den Dockyard Gardens gehen.
Dort treten fast täglich verschiedene Commedians auf und einige von ihnen sind verdammt gut! Da werden leuchtende Diabolos auch mal bis zur Höhe des 30. Stockwerks geworfen, auf Rollen balanciert, Rieseneinrad gefahren, kleine Kinder mit Luftballons geärgert und mehr.
Seit dem Sommer gibt es auch eine 3D illumination Show direkt nebenan. Je nach Programm wird man in einer Zeitmaschine von Steinzeit bis Alienzukunft geschleust oder in eine neue Welt getaucht. Es ist echt faszinierend und man sollte unbedingt versuchen, unten noch einen Platz zu ergattern, denn von oben wirken die 3D Effekte nur halb so großartig.*letzte Bilder zusammenkram*

 

 

 

 


„Totoro Museum“ #2

*Kanazawa ignoriere ich jetzt einfach mal , bis ich die Historischen Daten alle wieder zusammengesammelt habe.. also ein wenig Geduld mit mir bitte~*

Totoro Museum. Aye. Den ersten Teil – das Museum in Nasu- habe ich euch ja *hier* schon vorgestellt, aber diesen Sommer gab es noch zusätzlich eine befristete Ausstellung auf Izu!

Wir haben es natürlich erst auf den letzten Drücker gesehen und mussten unsere Reisepläne ganz schön umwuseln, da Sohnemann und ich es nicht verpassen wollten.

Das Teddybär Museum auf Izu ist fast mit dem in Nasu identisch. Im Erdgeschoss gibt es eine Teddy-Dauerausstellung mit alten Plüschis von Steiff und Co (ehrlich..ich finde diese alten Dinger irgendwie gruselig) und im Oberen Teil ist Platz für Sonderausstellungen. Dazu gibt es noch ein Cafe mit tollem Außenbereich und einen kleinen Garten in dem man versteckte Kleinigkeiten entdecken kann.

Die Totoro Ausstellung war nicht identisch – und ich kann mich kaum entscheiden, was besser war! 3 Meter Totoro kuscheln zu dürfen, oder in einen plüschigen Katzenbus in Originalgröße einzusteigen? Aaaaaaaaarg!

FMIL hat sich direkt auf die hinterste Bank im Nekobus gekuschelt und ist halb eingeschlafen, wärend wir irre kichernd umhersprangen, Millionen von Photos machten und alle Knöpfchen drückten, die wir finden konnten! Mwahahahaaaa!

Da Sohnemann und ich Schleckermäuler mit Leidenschaft sind, haben wir die anderen auch dazu überredet im Cafe einzukehren und Kuchen zu essen. Für uns gab es einen lecker saftigen Bananen-Schokokuchen!

Zuerst war ich ein wenig stutzig, wegen dem Personal. Die Japanerinnen dort sahen irgendwie anders aus und verhielten sich auch ungewohnt auffällig.. es stellte sich heraus, dass das Cafe eine Ar „Behindertenwerkstatt“ ist, in der die Frauen unter Anleitung Kuchen backen, dekorieren und lernen wie man serviert. Alle super nett und als wir uns für den leckeren Kuchen (der noch warm war..myammi) bedankten, durfte Sohnemann sogar mal mit in die Küche schauen und bekam einen extra Bärenkeks geschenkt! Der Kuchen ist dort zwar nicht grade günstig, aber wenn man solche Projekte damit unterstützen kann zahlen wir gerne den kleinen Aufschlag!

Nach dem Kuchen brauchten wir eine kleine Verschnaufpause (ja… Teddybären anschauen, um Totoro Sachen herumhüpfen und Kuchen futtern ist seeeehr anstrengend!) und setzten uns auf die Terasse, bis wir die Hitze nicht mehr aushielten und uns ins Auto flüchteten…

Bye bye Totoro.. ich hoffe es gibt bald Ausstellung #3~


Shirakawa-go & Gokayama

Wer auf sehr alte japanische Baukunst steht, sollte sich unbedingt nach Shirakawa-go und Gokayama begeben. Diese beiden Dörfer gehören mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe und ein Besuch dort lohnt sich nicht nur wegen der schönen Landschaft, sondern auch der Geschichte der Dörfer..

Man findet dort überwiegend Gassho Zukuri – also Häuser „gebaut wie betende Hände“. Diese Bauform entwickelte sich durch den Schutzbedarf vor starkem Schneefall, denn Schnee gibt es dort im Winter immer massig.
Bei einigen Führungen durch ein paar der Häuser, werden einem Baudetails und die Gründe dafür sehr anschaulich erklärt, jedoch kann ich mich an das meißte ob der dazwischenliegenden Zeit leider nicht mehr erinnern.

Einige der Häuser sind schon über 250 Jahre alt, aber es werden auch immer wieder neue Häuser mit traditioneller Handwerkskunst errichtet. Natürlich nutzt man heutzutage auch moderne Maschinen, die einem die Arbeit erleichtern, aber die Grundkonstruktionen und Materialien an sich sind über all die Jahre die Selben geblieben.

Shirakawago ist etwas größer als Gokayama, besitzt eine eigene Touristeninformation und viele „Museumshäuser“ (als Häuser, die zwar noch bewohnt sind, bei denen die Familien aber Zugang zu verschiedenen Räumen mit Infotafeln ermöglichen). Gokayama hat auch einige dieser Museumshäuser, ist aber – von meinem Bauchgefühl her- ländlicher und ruhiger.

Die Dachböden der Häuser wurden für viele Zwecke genutzt – am beliebtesten aber waren sie zur Seidenraupenzucht. Auch heute findet man dort noch Familien, die Seidenraupen züchten, jedoch eher für touristische Zwecke.

Früher waren es Dörfer, die schwer erreichbar waren. Es gab keine Straßen, nur ausgelatschte unsichere Wege und wilde Tiere, die einem den Weg zwischen den viele Kilometer auseinanderliegenden Dörfern erschwerten. In den Wintern war es besonders schlimm. Räumdienste und modernes Gerät gab es nicht und so konnte bei einem Notfall auch nur schwerlich ein Doktor geholt werden (Telefonanbindung gab es ja auch nicht…).

In Shirakawago übernachteten wir bei einer Familie, die schon seit vielen Generationen dort lebt und hatten dadurch Gelegenheit, auch ein wenig über die Vergangenheit aus 1. bzw. 2. Hand zu hören.

Die Hausherrin (ich schätzte sie auf Anfang 70) war sehr offen und erzählte uns, dass sie durch Versorgungsprobleme im Winter mehrere Geschwister verloren hätte. Auch ihr Großvater sei bei einem Unfall gestorben, denn um einen Arzt zu holen, musste erst ein Bote ins nächste Dorf geschickt werden, der den Arzt (so er denn nicht grade unterwegs zu einem anderen Dorf war) holen sollte.

Wie ich bin, stelle ich mir soetwas sehr bildlich vor und überlegte, wie es mir gehen würde wenn eines meiner Kinder… ich glaube, ich könnte dort nicht weiter leben.

Aber für diese Familie kam ein Verlassen des Dorfes nicht in Frage, und die Zeiten änderten sich. Moderne Straßen wurden errichtet, modernere Einrichtungen wurden gegründet und das wieder erwachende Interesse der Japaner an ihrer eigenen Kultur sorgte für den Rest. Der perfekte Touristenmagnet ward erschaffen.

Dadurch änderte sich das Leben dort stark. Man stellte sich auf Touristen ein, öffnete sein Haus für Gäste, verdiente Geld mit der eigenen Geschichte, produzierte Waren, die die Touristen mit glücklichen Gesichtern mit nach Hause bringen würden.Das ist bis heute auch so geblieben.

Mittlerweile sind die dort verkauften Sachen allerdings überwiegend Massenware, die man auch in den umliegenden Dörfern erstehen kann.

Ich war froh, dass wir in Shirakawago über Nacht blieben, denn so konnte man das Dorf auch ohne den riesigen Touristenstrom sehen. Kein „MikiMikiMiki“ mit pinkem Regenschirm-gefuchtel.

Stille.

Natur.

Zirkarden.

Glühwürmchen.

..und ein unglaublich klarer Sternenhimmel


Hida-Takayama

 

So… den Bericht über Takayama habe ich jetzt erfolgreich 2 Jahre (?!) vor mir hergeschoben.. und nun finde ich viele der alten Fotos nicht mehr *seufz*

 

 

Die Stadt Takayama liegt in der Präfektur Gifu und im Herzen der japanischen Alpen.  Sie war ursprünglich ein Zusammenschluss mehrerer kleiner Städte und Dörfer (was sie zur flächenmäßig größten Stadt Japans machte). Ein Großteil der alten Distrikte aus dem 16. Jahrhundert ist noch gut erhalten und zieht heute jedes Jahr viele Touristen an, der Rest der Stadt ist eher Hübsch-hässliche Betonwüste..

 

 

Ich mag den Charme des alten Stadtteils und für Bfs Familie haften viele Erinnerungen an Reisen nach Takayama. Schon in seiner Kindheit fuhren sie wohl jedes Jahr dort hin um Dango & Ramen zu essen und dann weiter in die Berge zu fahren.

 

 

Wir übernachteten dieses Mal in einem kleinen traditionellen Ryokan am Stadtrand, futterten uns dort mit Hidagyu und wirklich tollem Frühstück rund- und genossen das wirklich schöne Wetter bei Spaziergängen durch die Stadt bevor wir nach Gokayama aufbrachen…

 

..jetzt geh ich mich eine Runde ärgern! Ich weiß, dass ich noch viel viel mehr zu Takayama schreiben wollte – aber mit unseren alten Rechnern sind auch alle Daten untergegangen. *gnarf*
Vielleicht finde ich es ja irgendwann wieder und ergänze dann diesen Post. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben…


Kamikouchi

Kamikouchi gehört zu den Japanischen Alpen und ist Teil des Chuubu-Sangaku-Nationalparks. Somit kommt man dort nur per Reisebus oder Taxi mit Sondergenehmigung hin.

Wir haben dort vor ein paar Jahren schonmal gecampt (man kann Zelte leihen) und fahren nun regelmäßig, da es eines der Hauptreiseziele unserer Familie ist. Sogar FFILs Asche wurde am Fluß verstreut..

Burch die Berglandschaft ziehen sich viele Wanderwege. Für weniger Geübte bis hin zu Bergsteigerprofis findet sich für jeden der richtige Weg.

Das Wasser der Gebirgsflüsse ist fast unsichtbar, so klar ist es – und nach einer langen Wanderung tut es verdammt gut, seine Füße ins kalte Nass zu halten…

Für letzten Sommer wählten wir einen neuen Weg, den uns der nette Taxifahrer unterwegs empfohlen hatte. Ein sehr netter Mann übrigens, der ursprünglich aus der gleichen Stadt wie FMIL kommt und für seine Ehefrau zugezogen war. Nachdem wir seine halbe Lebensgeschichte kannten, mussten wir natürlich auch unsere erklären… Tja… was macht bloß eine Langnase mit Kind zusammen mit einer japanischen Familie..?

Ziel des Wanderweges war Mijiojin ko – ein Gebirgssee über den ein schmaler Steg führt. Der See erinnert mit seiner Umgebung stark an einen natürlich gewachsenen Zen Garten, der zu jeder Jahreszeit (besonders im Herbst) sehenswert ist.

Da der Weg doch recht lang war ( insgesammt über 3h) und Sohnemann sich anfing zu langweilen, hielten wir Ausschau nach Insekten… und begannen, diese zu benennen. „Kumo! Kemushi! Chouchou! Tentomushi! Kabuto…. Nihonjin!“ *rotwerd-und-mit-Kind-ganz-schnell-von-den-anderern-weglauf*

Zurück am Ausgangspunkt – der Kappabashi (Kappa Brücke).

Rund um die Brücke finden sich Hotels, Informationscenter für Touristen, Souveniershops, Restaurants und vieles mehr.. außerdem befindet sich die Haupthaltestelle der Busse in unmittelbarer Nähe.


Utsukushigahara-kougen & Komagatake

 

Nagano! Auf in die japanischen Alpen!

Über Utsukushigahara habe ich ja schon öfter geschrieben.. dieses Mal waren wir viel mit FMIL unterwegs und sie hatte uns um einen Abstecher zu einer kleinen Aussichtsplattform gebeten. Um der alten Zeiten Willen.

Angekommen, setzte Männe sogleich das Familienauto gegen den nächsten Pfosten („Kann ich noch ein Stück zurücksetzen??“ *Rummmms*)..was ein wenig schlechte Laune mit sich brachte, aber auch die war schnell verflogen.

Hügel hoch, Hügel runter. Von Aussichtsplattform und Wanderweg zu Wanderweg zu Aussichtsplattform bis uns die Füße qualmten.

FMIL hatte die ganze Zeit über ein glückliches Lächeln im Gesicht und Tränen in den Augen..

 

 

Die grünen Blätter auf den Fotos haben übrigens die Eigenschaft, bei Lichteinfall silber zu funkeln. Besonders schön bei Sonnenauf- und Untergang!

Weiter zum Komagatake plateau. 2960 Meter hoch und bis 2600 Meter per Seilbahn „erklimmbar“ – besonders bekannt für eine Tolle Aussicht und einige seltene Planzen.

Da das Wetter recht bescheiden und wolkig war, beschränkte ich mich auch hauptsächlich auf die Pflanzenwelt…

Da der Berg in einem Naturschutzgebiet liegt, ist er nur per „Touristenbusse“ erreichbar, die von Sammelstellen in der Umgebung die Kletterwütigen zur Seilbahnstation verfrachten.

So weit, so gut – um ein Ticket für einen der Busse zu ergattern, standen wir eine gefühlte Ewigkeit an.
Beim Aussteigen machte ich dann einen taktisch sehr unklugen Fehler … ich ließ eine andere Famile vor.
Anstatt Sohnemann und mich danach auch aussteigen zu lassen, quetschte sich auf einmal der gesammte Rest der Busladung dazwischen und wir wurden von Männe getrennt.

Alles kein Problem…. wären nicht kleine Nummernzettelchen für die Seilbahnfahrt verteilt worden…..

Unser Reisebus erwischte D (Männe & FMIL) + E (Sohnemann &i ich) Tickets, die jeweils die Abfahrtszeiten der Seilbahn vorgaben. Zeitunterschied – 1h.

Super. Wir können nicht zusammen in der blöden Seilbahn fahren und dann liegt zwischen den Fahrten auch noch eine ganze Stunde?! Ihr könnt mich alle mal gaaaanz…..

Nach einem Blick auf die Abfahrtstafel wurde mir dann erneut ganz anders. Bis zur Abfahrt von D hatten wir noch über 2h Wartezeit! Das heißt, Sohnemann und ich würden über 3 Stunden sinnlos in der Gegend rumsitzen und Däumchen drehen! Wenn man auf einen Berg steigen will, denkt man ja nicht zwangsweise an Wartezeiten und packt sich diverse Unterhaltungsmedien ein….. hätte ich das gewusst..

Am Liebsten wäre ich mit dem nächsten Bus wieder zurückgefahren.

Ich habe mich dann doch noch zusammengerissen und die Wartezeit mit Diskussionen über Pokemon und der Beobachtung anderer japanischer Familien verbracht.

Endlich war es so weit! Die Türen der Seilbahn öffneten sich…. und die Menschenmassen quetschten uns direkt gegen das Fenster. Meh.

Was tut man in so einer Situation? Jawoll, man lässt die Gaijinvorteile spielen! Ich bin größer (und leider auch schwerer…) als das durchschnittliche GAL bzw. der durchschnittliche Salarymann! Ellenbogen raus und breit machen! Ihr glaubt garnicht, wie schnell wir Platz hatten….

 

Tja, wie schon gesagt – es war wolkig. Teilweise so sehr, dass man die Hand vor Augen nicht mehr vernünftig sehen konnte. Aber hey, die Wolken oben auf dem Fujisan waren dichter und eigentlich tut ein bissel Abkühlung bei der Hitze auch ganz gut!

Ausblick konnte man also vergessen..

…aber da waren ja auch noch die Blumen!

FMIL hatte mir eine Streckenkarte mit den verschiedenen Blumen organisiert. Gemeinsam blieben wir an jedem Pflänzchen stehen und bestaunten es angemessen inklusive zahlreicher Fotos.

Dieses Blümchen hier z.B. heißt „Chinguruma“. Es hat 3 Blühstadien und wächst nur auf (japanischen) Bergen über 2700 Meter.

 

Das ist übrigens das selbe Blümchen – nur noch in der ersten Phase!

 

 

Grüne Blumen sind irgendwie …. merkwürdig…

 

Aber es geht auch mit ein wenig mehr Farbe….

 

Der Rückweg war übrigens um einiges einfacher. Wir meldeten uns zusammen für die Seilbahn an, bekamen auch sofort die Tickets und durften den nächsten Bus zurück in Richtung Auto nehmen.

… und weil es so schön ist, gibts zum Schluss nochmal Chinguruma… mit ein bisschen Berg…

 


Sommer

Fast schon wieder eine Ewigkeit her..

Das Foto oben wollte ich eigentlich schon aus Japan gepostet haben, aber leider verweigerten die Gerätschaften ihre Dienste. So bekommt ihr es halt erst jetzt zu sehen.

Der Flug war ok, aber das ganze Umgesteige über Paris und Osaka hat mich ein wenig ausgenockt.

Sohnemann hatte – wie schon geschrieben- dieses Mal nur einen Mini-Meltdown in Osaka, der mit ein paar Kuscheleinheiten und Soba behoben werden konnte.

Mit meiner besseren Hälfte gab es dagegen ein wenig Knatsch, da es immer ein schlechtes Licht auf Eltern wirft wenn die Kinder in der Öffentlichkeit Tränchen kullern lassen.
Hab ihn ignoriert, da ich der Meinung bin, dass man das nach einem 18h Fluggewusel durchaus als Kind darf – selbst ich war ja kurz vorm Heulen, von daher hatte mein kleines Monster vollstes Verständniss meinerseits.

Den Rest des ersten Tages verbrachten wir dann am Familiengrab. Es war heiß. Höllisch heiß. Also..mir eigentlich garnicht so sehr, hatte ich mich doch vorher mit Salbeiextrakten und anderen kleinen Ekeldingen vollgepumpt.. eigentlich merkte ich es erst daran, dass Männe plötzlich klitschnass war. Ein kleiner Schock – wie jetzt?! Schwitzen kann der auch?? Seit wann das denn?! Irgendwann gibt es wohl immer ein erstes Mal..

Wärend uns also die sengende Sonne das Gehirn wegbrutzelte und wir fleißig den gesammten Grabstein in Wasser ertränkten, Blümchen austauschten und eine Jahrespackung Räucherstäbchen verbrauchten, erzählten wir Otousama alles, was die Monate vorher so geschehen ist.

Ich brauche immer erst einen Moment um mit diesem Verhalten zurechtzukommen. Ich meine, ich habe ihn im Sarg liegen sehen und seine Knochen in die Urne gelegt – und doch ist er irgendwie noch allgegenwärtig. Er wird behandelt als wäre er noch unter uns. Er bekommt Omiyage und seine Lieblingsgetränke. Ihm werden alle Sorgen erzählt und er wird um Rat gebeten.
Für mich ist das vollkommen fremd, da ich noch keinen der mir so nah stand verlieren musste.

Vielleicht brauche ich deshalb immer erst diesen Moment, in dem ich mich zusammenreißen muss um nicht zu weinen.

Sohnemann geht an die Sache anders heran. Er kann mit dem Wort „Tod“ an sich nichts anfangen und so hat er es vom ersten Mal an einfach akzeptiert, dass man mit dem Verstorbenen redet und sich um ihn kümmert wie um einen Lebenden.

Nach dem Besuch am Grab genossen wir den Sonnenuntergang am Strand  von Chiba. Für Sohnemann war es das erste Mal bewusster Kontakt mit dem Meer – und er hat es genossen! Hinterher durften wir ihn komplett umziehen, aber das glückliche Lächeln war es wert!


Chaos, Umzug und Romantik mal anders

Mein allerliebstes Netbook hat vor ein paar Tagen nun endgültig seinen letzten Atemzug getan und nun stehe ich ohne Computer, Programme und Fotos da… ärgerlich. Merke- Dateien immer schön extern sichern! Gnarf!

Momentan ist es so chaotisch, dass ich mal wieder zu nichts komme und ich nicht weiß mit welchem Stapel Arbeit ich zuerst anfangen soll, von daher gönne ich mir jetzt mal eine Auszeit, lasse Hokkaido links liegen und leite eine neue Lästerrunde ein.

Nachdem ich ganz ganz viel Spaß mit der Schule meines Sohnes hatte und dieser darin gipfelte, dass ich das Schulamt einschalten musste um denen mal die Grenzen aufzuzeigen, wuchs der Wunsch in eine andere, eine bessere Ecke von Düsseldorf umzuziehen immer mehr.

Also machte ich mich an die Wohnungssuche. Eine perfekte Wohnung war schnell gefunden, die Maklerin super nett, die Probleme mit Papierkrams schnell aus der Welt geräumt und kurz vor Vertragsunterzeichnung ließ uns der Besitzer dann mitteilen, dass wir die Wohnung dann doch nicht bekommen weil wir „nicht verheiratet sind“ und ja die Möglichkeit bestünde, dass Männe wieder nach Japan zurückgeht. Aaaaaahja…genau.

Egal, da draußen wartet irgendwo die perfekte Wohnung auf uns – und wir werden sie definitiv vor September finden! Jawoll!

Nebenbei sind grade Klausurwochen in der Uni und mein Kopf funktioniert nach dem Siebprinzip. Wissen rein – wissen raus. Macht sich vor allem bei Kostümhistorischen und Berechnungsklausuren mit jeder menge Formeln ganz toll…..

Also wollten wir uns spontan ein Wochenende gönnen um von dem ganzen Stress mal wegzukommen und einfach mal wieder Zeit für uns zu haben. Die Kiddies haben wir mit der Oma in die Ferien geschickt, also wirklich nur wir zwei.

Der (etwas sehr chaotische) Umzug einer Freundin nach Aachen kam uns daher sehr gelegen. Ein Mietauto war schnell gefunden und die Überraschung beim Abholen des selbigen war groß, da wir ein kleines Autöfftöff für 4-5 Personen erwartet hatten… und uns nun einem ausgewachsenen VW Multivan für 7 Personen gegenüber sahen.

Bis Bf mit dem Ding einigermaßen sicher fahren konnte, hatte ich schon um die 6 Herzattacken.

Für den Umzug war das Ding aber genau richtig. Es passte alles an Möbeln rein plus der beteiligten Menschen, die sonst mit dem Zug hätten kommen müssen.

Auf nach Aachen! Da waren wir vor garnicht mal soooo langer Zeit schon (habe ich darüber hier überhaupt schon gebloggt?!?) und kannten uns dementsprechend ein wenig aus. Der Umzug war schnell erledigt und die Idee wuchs, dass wir doch eigentlich den Segen des Multivans nutzen könnten um darin zu übernachten. Schließlich lässt sich das Ding im hinteren Bereich zu einem schicken Doppelbett umfunktionieren….wenn man weiß wie es geht.

Wir organisierten also noch schnell so Lebenswichtige Sachen wie neue Unterwäsche, Socken, Zahnbürsten/Zahnpasta und co, und ich stellte mich auf einen romantischen Abend in der „Wildniss“ ein. Haha…ha….

Träume zerplatzen ja bekanntlich besonders schnell – und noch schneller, wenn man einen japanischen Mann an seiner Seite hat.

Das romantische Essen beim Italiener war dementsprechend mit schlechter Laune seinerseits belegt, da es für Pasta schon zu spät war und nur noch Pizza, Lasagne und Salat zu bekommen war. Nix mit Spaghetti Carbonara oder Bolognese! Ich bestellte mir also die Lasagne (nach einer 15 minütigen Diskussion wie besch… er doch Lasagne findet und dass japanische Lasagne die einzig Wahre ist etc.) und fragte ihn nach seiner Wunschpizza. Margharita. So ziemlich die einzige Pizzasorte, die ich nicht wirklich gerne esse.

Der Kellner brachte neuen Schwung in unsere Stimmungsschwankungen indem er IHM die Lasagne vor die Nase setzte und ich die Pizza bekam! Anstatt mir dann die Lasagne rüberzureichen, fing der Herr einfach an zu futtern und hörte nicht mehr auf. Als ich ihn schließlich dazu überreden konnte, doch mal seine Pizza zu probieren stellte er fest, dass die Lasagne doch wesentlich besser schmeckt und überließ mir die Pizza. Super. Ich quälte sie mir also rein und versuchte mich daran zu freuen, dass wir unsere „schmeckt nicht total scheiße“ Liste um ein Gericht erweitern konnten, aber beim Bezahlen ging der Zirkus weiter. Ich wollte mich dementsprechend nurnoch irgendwo verkriechen und schlafen.

Das Problem – wo kann man denn schlafen? Einfach so irgendwo parken wäre Wildcamping und daher nicht erlaubt. Wir einigten uns auf einen Autohof, parkten in der dunkelsten Ecke die wir finden konnten und dann fing das Drama erst richtig an…

Um aus den Sitzen des Multivans ein Bett zu basteln, muss man bestimmte Knöpfe und Hebel in einer bestimmten Reihenfolge drücken/ziehen und im richtigen Moment gegen die Sitze pressen. Ich studierte also die Anleitung um jeden Schritt auch wirklich richtig ausführen zu können, aber es wollte alles nicht so, wie ich das wollte. Nachdem mir Männe zum x-ten Mal auf meine Anweisung „jetzt bitte nach vorne drücken“ entgegnete „wohin drücken? Zu mir oder zu dir?“ riss mir der Geduldsfaden und ich wurde pampig, was darin resultierte, dass er sich sein Zahnputzzeugs schnappte und in die Dunkelheit verschwand.

Aus lauter Frust bearbeitete ich die Sitze dann so lange, bis das erwünschte Ergebnis tatsächlich dabei herauskam und richtete schonmal das Bett her.

Nächstes Problem – wir hatten nur eine Isomatte. Ich dachte mir also, dass ich mal ein nettes Frauchen sein sollte und legte die Matte auf seine Seite ( in der Hoffnung und Erwartung, dass er meine Entschuldigung für das Anpampen erkennen- und mich mit auf die Matte bitten würde…). Falsch gedenkt.. Er kam, legte sich auf die Matte, rollte sich in seinen Schlafsack ein und schlief ohne ein weiteres Wort.

Tja… ich saß erstmal noch eine Weile wach und konnte mit dem Kopfschütteln nicht mehr aufhören.

Eigentlich hatte ich beschlossen, ihn am nächsten Morgen einfach zu ignorieren, aber da ich um kurz vor 5 schon mit heftigen allergischen Reaktionen aufwachte, war ich einfach zu fertig um noch weiterzustreiten. Ich schnieffte also so leise wie möglich vor mich hin bis er gegen 9:30 Uhr auch endlich mal das Bedürfniss empfand, die Augen zu öffnen. Schlecht gelaunt.

Ein kurzzeitiges Aufflammen von besserer Laune wog mich leider in falscher Sicherheit… und auf dem Weg in die Eifel fing es dann wieder an zu brodeln.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich es hasse ignoriert zu werden?? Besonders in einem Streit? Und ganz besonders wenn ich versuche den ersten Schritt zu machen um den Streit wieder beizulegen?

Irgendwann habe ich mir den Wagenschlüssel geschnappt und mich auf der Rückbank verkrochen wärend er noch weiter ins (eigentlich schöne) Grün der Eifel starrte. Irgendwann hat wohl auch er den Wink mit dem gottverdammten Zaun verstanden und kam ins Auto. Aber statt mit mir zu reden, ging das Schweigen und ignorieren in eine neue Runde.

….bis ich explodierte.

Oh tat das gut, endlich mal alles rauszulassen und ihm an den Kopf zu werfen was mich nervt! Natürlich hatte er auch einiges, aber das musste ich schlucken und besser er sagt es mir, als dass er es immer mit sich rumträgt und schlechte Laune hat.

Das Ende vom Lied – wir lagen uns heulend in den Armen und ich habe ganz viele „es tut mir Leid“ von ihm bekommen. Anschließend war er der perfekte Gentleman für den Rest der Reise. Kein Gemecker mehr, ganz viel Händchenhalten und gute Laune. War fast schon unheimlich, aber tat auch verdammt gut.

Wunder oh Wunder hat dieser Zustand auch bis jetzt noch angehalten!

Ich glaube mittlerweile, dass er – genau wie ich- regelmäßig einfach mal ein Ventil braucht um Frust und Stress rauszulassen. Streiten ist dafür zwar nicht der beste Weg, aber ziemlich effektiv…

So, ich muss jetzt zurück in meine kleine Glitzerwelt mit pinken Einhörnern und so! Auf dass wir ganz schnell eine tolle Wohnung finden und mit dem Packen anfangen können (möglichst noch bevor es nach Japan zurück geht…)!

Tschakka!


Hokkaido – Teil 2

Biei.

Nachdem ich die Nase voll hatte von dem ganzen Lavendel/Blumenfeldern (nach dem 5. hat es mir gereicht…), musste BF unbedingt noch 3 Felder mehr sehen. Gottseidank hat mich der Regen gerettet und wärend er im Nassen auf Fotomotivsuche gegangen ist, hab ich mich in den kleinen Souveniershops umgesehen. Eigentlich eher Bauernläden mit frischem Obst und Gemüse – und halt ein bissel Kitschkrams in der Ecke. Anders als auf Farm Tomita (der riesen Lavendel/Melonen/Blumenfarm vom Vortag) war es hier richtig ländlich und gemütlich.

Ein paar Süßkartoffelchips später und nach angemessener Bewunderung der von zwei Lausbuben angeschleppten „Kabutomushi“ ging die Fahrt weiter.

Biei als Stadt ist…. nicht so toll. Milde ausgedrückt.

Es gibt glaube ich ganze 3 Restaurants, einen winzigen Bahnhof und einen kleinen Park – aber die Landschaft um Biei herum ist wirklich schön.

Hat mich ein bisschen an Meklenburg Vorpommern erinnert.. Felder….Felder….Bäume…Felder… Alleen… Felder…

Also alles in allem auch eine Szenerie, die einem Deutschen nicht ganz fremd sein mag. Überrascht fand ich ein kleines Holzhäuschen „im deutschen Stil“ und wir beschlossen, dort auf jeden Fall vor unserer Abreise mal einzukehren!

Vorher mussten wir nur noch die Attraktionen der Umgebung abklappern.

 

Bäume.

Nein, nicht irgendwelche Bäume! Wo denkt ihr hin?!

Wir mussten DIE Bäume besuchen!  Namentlich Ken&Mary.

Weil diese zwei hübschen Bäumchen so nah beieinander stehen – und (vor allem) weil sie irgendwann mal in irgendeiner Kitschsoap im Japanischen Fernsehen aufgetaucht sind, sind sie jetzt der Pilgerplatz schlechthin.

Dicht gefolgt von den „family trees“.. aber dazu später mehr.

Wir mussten also unbedingt ein Foto mit diesen beiden Bäumen haben. Koste es was es wolle! Nur – unsere Zeit war begrenzt… und außer uns hatten noch ca. 100 andere Leute die gleiche Idee.

Ich musste dem wirklich intensiven Drang widerstehen, laut zu lachen wenn sich die Leutchen in die verrücktesten Posen warfen um auf dem Foto besonders gut auszusehen – eigentlich hätte ich es gerne auf Video aufgenommen.. aber Bf hat mir im letzten Moment auf die Finger gehauen „das macht man nicht!“ und so musste ich brav weiter warten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir zwei dann dran. Aber nix mit Foto zu zweit, nein. 1x Foto von mir+Baum, 1x Foto von ihm + Baum und einmal Baum ohne alles. Supi.

Die Leute, die hinter uns anstanden, schauten etwas verwundert ob der Kürze unseres Shootings, aber das sah Bf schon nicht mehr, da er mit leisem Fluchen zum Wagen rannte.

Regenwolken. Aus dem Nichts!

Keine 3 Sekunden (nachdem ich ins Auto gesprungen war) fing es an zu schütten wie bei einer Sinflut.

Wir fuhren im Schneckentempo zum nächsten Baum und bemitleideten eine chinesische Familie, die sich wohl am Morgen in ihrem Hotel Fahrräder geliehen hatten und nun mit diesen wenig nützlichen Plastiktüchlein von Regenmänteln ziemlich angenervt die Straße entlangstrampelten. Wir trafen sie später an einem merkwürdigen Pyramidenkonstrukt wieder, wo sie versuchten ihre Kleidung ein bisschen zu trocknen.

Tja… und dann waren da noch die „family trees“.

6 Bäumchen in unterschiedlichen Größen, die als Baumgruppe recht nah aneinander stehen.

„Schau mal Schatz, das ist der Papa-Baum und das da der Mama-Baum….“

„Ja. Bäume. Können wir gehen? Ich hab hunger.“

„Aber schau doch mal wie niedlich der Tochter-Baum ist! Und der Baby-Baum erst *schwärm*“

„Nein. Hunger.“

Daraufhin setzte ich mich ins Auto und wartete, bis sein verzücktes „Ooooooh“ und „kawaiiiiiii“ etc. nachließ.

Auf zum Land cafe!

Echter deutscher Kuchen! So wie bei Ommi früher! Ich hätte am Liebsten noch 2-3Stücke mehr verputzt!! Männe hatte sich eine Wurstplatte bestellt und knabberte begeistert „echte deutsche Würstchen“! Nur der Senf und das Sauerkraut ließ er liegen. Ist nicht so seins  – und ich hab mich gefreut. Sauerkraut! In Japan! Waaaaaah!

Nach dem Essen kam die Besitzerin zu uns an den Tisch und fragte, woher ich komme und wie es mich nach Biei verschlagen hat. Eine sehr nette Frau – und als ich von Hannover erzählte, strahlte sie plötzlich bis über beide Ohren und meinte, dass ihr Mann aus Gütersloh komme und ob wir nicht noch einen Moment Zeit hätten, dann würde sie ihn rufen.

Natürlich hatten wir noch Zeit – und so traf ich Stefan Koester-Hirose.

Wir ließen Bf einfach links liegen, verzogen uns in ein kleines Gewächshaus und quatschten was das Zeug hält über Deutschland, Japan und das Leben dazwischen.

Ich bewundere ihn. Er hat sich ein Leben geschaffen, wie er und seine Frau es sich vorgestellt haben. Ein Leben, das vielleicht nicht immer einfach ist, aber das sie genießen können.

*Wer mehr über ihn, seine Farm und das Cafe lesen möchte -> hier ist ihre Website  *

So, genug für heute.. Fortsetzung folgt ~


Hokkaido – Teil 1

So, nach all dem zuckersüßen Rahrah mag ich endlich mal wieder etwas über Japan schreiben! Jawoll!

Flickr hat mich auch wieder lieb (und hat mir 1 TB Speicherplatz geschenkt…) – somit lade ich schon seit Tagen fleißig Fotos ins Netz und „schwelge in Erinnerungen“.

Hokkaido.

Denke ich an Hokkaido, denke ich automatisch an „Kita no kuni kara“ – eine sehr populäre Fernsehserie über einen alleinerziehenden Vater, der mit seinen zwei Blagen in die Pampa von Hokkaido (aka Furano) zieht und dort so allerlei erlebt/erleben muss.Die Serie ist sehenswert und lustig – manchmal auch ein bisschen dämlich- aber ein MUSS für Hokkaidofans und solche, die es werden wollen.

Bf ist riesen Fan der Serie. Mittlerweile kann ich einige Folgen schon mitsprechen…..

Anyway – auf nach Hokkaido!

Sapporo ist riesig, nicht grade hübsch und war für mich wenig interessant. Von daher haben wir uns dort nur schnell einen fahrbaren Untersatz geholt und sind dann wieder bei Bfs Bruder eingekehrt, der mit seiner Familie am Stadtrand wohnt.

Schönes Haus mit Garten übrigens.. da durfte man sogar grillen!! Mag auch so ein Haus…….

Am nächsten Morgen fuhren wir alle zusammen nach Otaru -einer kleinen Stadt mit reichlich Charme..und „Orgeln“-wir würden dazu eher Spieluhren sagen, aber….Japaner….!. (Bf hat übrigens nicht eingesehen, dass der Satz „Lass uns Orgeln gehen“ zwar grammatikalisch vollkommen korrekt ist- er ihn aber trotzdem lieber nicht seinem Bruder und den Kids beibringen sollte……)

*füge eine kitschige Episode über noch kitschigere Spieluhr ein, die Bf für mich gekauft hat….- „hey hey, sie leuchtet!“ …*

Am berühmtesten sind die Warenhäuser entlang des kleinen Flusses.

Abends fuhren wir dann noch in einen Park mit „special water“- einem beleuchteten Springbrunnen mit Wassershow wie sich herausstellte.

Unser nächster Stopp war Furano.
Natürlich, weil dort „Kita no kuni kara“ spielt. Und weil es dort die größten Lavendelfarmen von Japan gibt. Hmmhmm.

Tatsächlich war der Lavendel bei unserer Ankunft schon reichlich verblüht/vertrocknet und die Farmer fluchten leise dank des Wetters vor sich hin. Zu heiß, zu wenig Wasser usw.

Schön aussehen tat es trotzdem. Und von einem Hügelchen herunter schallte sogar in Dauerschleife die Erkennungsmelodie der Serie!

Eins muss man den Furano-Bauern lassen, sie können gut mit Farben umgehen. Die Endlosfelder sehen einfach nur toll aus und die Themenwelten ebenfalls. Leider hat meine Kamera beim „pink park“ versagt. Hätte aber vermutlich zumindest den männlichen Lesern hier eh Augenkrebs verpasst – von daher seid meiner Kamera dankbar! Mwhaha!

 

Außer Lavendel und Blumenbeeten gibt es rund um Furano auch noch jede Menge Melonenfarmen. Die Dinger scheinen da gut zu wachsen und wenn man sie erstmal probiert hat, weiß man warum die gut 40€ für die günstigeren nehmen. Süß. Fruchtig. Ein Traum!

Ich knabberte mich also durch gekühlte Melonenscheiben (für 5€/Scheibchen…), frisches Melonensoftice, frisches Melonpan mit Melonensirup und Shokupan mit frischer Melonenmarmelade!

Achso, und Lavendeleis habe ich auch noch probiert – war aber nicht so meins. Mag dran liegen, dass wir früher immer Mottenkugeln mit Lavendelduft hatten..

Am Abend fuhren wir nach Biei weiter um dort in einem kleinen schnuckeligen Häuschen zu übernachten. (Bf hatte einen „private room“ gebucht – bekommen haben wir eine 3 Zimmerwohnung mit eigenem Onsen und voll ausgestatteter Küche plus mega Fernseher und jeder Menge Holywoodfilmchen! Wohoooo!)

Zum Abendbrot kehrten wir in ein kleines Restaurant ein und futterten uns mit Karee-Udon voll. Most. delicious.ever!


Ostern im Schnee=Japaner am Stiel

 

Ist zwar schon ein bissel her, aber trotzdem!
Ostern 2013. Schnee. Kalt. Nass.

Wir verbrachten „unseren Teil“ der Ferien bei meiner Mutter. Sie hat ein kleines Häuschen mit Garten – und da macht das Ostereiersuchen auch gleich viel mehr Spaß, als auf einem Minibalkon.  Trotz so hilfreicher Zeitschriften-tips wie „kleben Sie doch einfach die Eier mit Klebeband unter den Tisch“.

Nette Idee. Werde ich nächstes Jahr doch glatt mal ausprobieren. Mal schauen wie lange die kleinen Monster brauchen, bis sie darauf kommen!

Trotz Schnee gab es also die Eiersuche im Garten. Hätten die Eier weiß lassen sollen. Aber immerhin gab es genug Bäume/Büsche/Zäune zum verstecken und es hielt die Zwerge für gut 20 Minuten (dick eingepackt) auf Trab.

Die Jacken sind übrigens die besten Mitbringsel e.v.e.r.! Unglaublich leicht und warm! Uniqlo ist manchmal doch ganz gut… *Schleichwerbung*

 

 

Das schöne – meine Ma wohnt ziemlich nah am Harz. Um BF mal richtigen deutschen Schnee zu zeigen, planten wir also mitten in der Nacht einen spontan chaotischen Tagesausflug nach Bad Harzburg und zu einer Schlittenpiste am nächsten Morgen!

Mit der Bummelbahn dem Schnee entgegen. Ein bissel Sightseeing (siehe da, BF war begeistert!)

 

und noch ein bisschen mehr Sightseeing…

Schlitten fahren..

Whoops..

mehr Sightseeing..

 

Auf der großen Piste..

 

 

Problem war, dass wir nur einen Schlitten hatten.. und nur eine Skihose, die meine Mutter netterweise mir überlassen hat. BF ist halb erfroren. Und so hat er sich gegen jegliche Bewegung gewehrt.. und ist noch mehr erfrohren.

Aus lauter Mitleid haben wir uns dann aufgeteilt. BF, ich plus ein Kind in die Skihütte bei nem heißen Kakao und meine Mutter + das zweite Kind auf der Rodelbahn. Dieses Konzept beinhaltete ein Mutter-Tochter- Hose-tauschen auf dem 30x30cm Klohäuschen während vor der Klotür schon die nächsten 200 Mädels schlange standen…. Wir haben es irgendwie geschafft uns dabei nicht umzubringen und auch nicht an den Lachanfällen zu ersticken. Am Ende hatte ich dann eine kuschelige Jeans und meine Mutter die Skihose. Yay!

Männe war übrigens trotz muckelig warmer Skihütte mit Kamin noch immer am erfrieren. Während ich mich also aus den zahlreichen Jacken und Pullis schälte, baute er sich ein kleines Nest daraus. Und zitterte.

Mein Gott, als ob es in Japan keinen richtigen Schnee und kaltes Wetter geben würde! Ich glaube, ich brauche garnicht erst versuchen mit ihm das nächste Mal seinen Bruder auf Hokkaido zu besuchen….. wie überlebt der das blos jedes Jahr aufs neue?!

Egal, auf dem Rückweg gab es noch einen schönen Sonnenuntergang mit dem Brocken im Hintergrund, die Kinder waren total ausgepowert und zum Abschluss gönnten wir uns feines chinesisches Essen mit mongolischem BBQ. Selbst die Quengelbacke fand es essbar, auch wenn Mapotofu schon ausverkauft war..

einmal trocknen bitte..

 

 


Neujahr am Fuji-san

Hakone Ropeway

Düsseldorf versinkt grade im Schnee … und ich liege gemütlich in eine dicke Decke eingerollt auf unserem Futon und genieße die Ruhe.
Nichts spannendes. Wirklich.

Als kleine Randnotiz sollte ich erwähnen, dass momentan die japanische Filmwoche hier in Düsseldorf stattfindet. Das Programm ist abwechslungsreich und es gibt von Klassikern bis Reizüberflutung einiges.

Gestern waren wir in „Always – Sanchome no Yuhi“. Den Film kannten wir zwar schon, aber die Gelegenheit ihn mit ganz vielen anderen Menschen zusammen zu schauen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Allein schon wegen der herrlichen Reaktionen. Meine Freundin stellte am Ende fest, es gibt zwei Arten von „Lachtypen“. Eine Menge Leute, die leise hinter vorgehaltener Hand kichern und glucksen – und die andere Art, ein paar wenige die so laut losprusten, dass es für einen ganzen Kinosaal reicht.

Alle Mädels checkten nach dem Film erstmal ihr Makeup und auch den Männer im Saal sah man an, dass sie die ein oder andere Träne vergossen haben. Ein besonderer Gruß geht an die Dame, die neben mir gesessen hat – stolze 3 Packungen Taschentücher waren das mindestens die sie tränenvergießender Weise verbraucht hat ..

Wer Interesse an Japanischen Filmen (mit deutschen oder englischen Untertiteln) hat, sollte dort unbedingt vorbeischauen! Es ist umsonst und lohnt sich!  —> Hier gehts zur Website!

Bitte Bitte – falls ihr hingeht – auch unbedingt hinterher brav den Fragebogen ausfüllen, damit diese Veranstaltung auch die nächsten Jahre wieder stattfinden kann!

So, jetzt aber zurück zur Japan bloggerei..

Silvester.

Wir haben den Silvesterabend dieses Jahr nicht in Chiba verbracht, sondern sind – mit einem kleinen 2-Tägigen Umweg über Kamakura, Izu und Hakone – zum Yamanaka-ko gefahren. Einer der großen Seen um den Fuji-san herum und für Touristen denke ich mal auch einer der Interessanteren.

Kamakura hatten wir eigentlich nur für Sohnemann angesteuert um ihn mit dem Daibutsu zu beeindrucken.. aber er fand die Dango in der Stadt doch weitaus interessanter. Und die Nummernanzeige im Bus.

Tja, da es in Strömen regnete, waren wir auch eher schneller mit unserem Ausflug fertig . Einmal durch die Stadt wackeln und weiter in Richtung Izu. Da der Regen noch immer zu stark war um sich draußen in irgendeiner Art zu bewegen, mussten wir uns mit einem Blick übers Meer vom Auto aus begnügen und tuckelten dann weiter nach Yugawara.

Ich will garnicht wissen, wieviel Bf für das Hotel geblecht hat…. Edel… richtig traditionelles Ryokan.. mit privat Onsen.. und Washoku!

Das Essen war traditionell, aber zu gewöhnungsbedürftig. Ich konnte es mir nicht schmackhaft machen und Sohnemann auch nicht.. fast alles schaute einen an. Die kleinen weißen Fischchen, die in Tsuyu auf dem Konro vor sich hinköchelten.. das Sashimi, das in einem etwas verbogenem Fisch präsentiert wurde.. glibbriger Uni (Seeigel)… Sohnemann hat tapfer alles ohne Augen probiert!

Am nächsten Morgen brachen wir bei schönerem Wetter nach Hakone auf.

Per schweizer Bergbahn und Seilbahn nach Gora. Der Ort heißt wirklich so. Kein Regen mehr, ein paar Wolken und ein bisschen Sonnenschein war uns gewährt – inklusive dem Entdecken einer kleinen Ecke vom Fujisan.

Kann nicht mal langsam irgendein schlauer App Entwickler etwas entwickeln das anzeigt in welcher Richtung der Fujisan liegt?? Das würde das Leben manchmal um einiges leichter machen…

Nach einer Bootsfahrt über den Ashinoko wurde es auch schon wieder Zeit zum weiterfahren, schließlich will man ja den Jahreswechsel irgendwo komfortabel verbringen..

Yamanaka-ko also. Ein kleines Hotel, fast schon Backpackers hostel. Sehr günstig, nur Tatamiräume, sauber, mit kleinem Onsen und Gemeinschaftsmicrowelle.

Wir ignorierten den Hauseigenen Mini-onsen allerdings, denn wir hatten größeres vor.

Es gibt in der Nähe einen Onsen Themenpark mit 18verschiedenen Onsen. Für 1000yen kann man in 8 verschiedenen planschen – zahlt man mehr, kann man auch die anderen erkunden. Aber 8 sind ja schon vollkommen ausreichend finde ich. Wir teilten uns also auf und nachdem ich mich wieder einigermaßen ins System eingewöhnt hatte mit all den Körben und Handtüchern und so weiter, genoss ich eine ganze Stunde Zeit für mich! Vom kleinen Rotenburo-Goemon-Kübel aus konnte ich die Sterne bewundern, in der unterirdischen Grotte entsponn sich eine interessante Unterhaltung mit einer Japanerin, die es unglaublich interessant fand, dass eine Gaijin sich in ihren Onsen verirrt hat und die zahlreichen Kinder blieben erstmal mit offenem Mund stehen sobald sie mich entdeckten. Achso, und die vielen Pflegeprodukte erst die einem dort zur Verfügung gestellt werden!! Ein Paradies!

Auf der Männerseite gibt es nicht so viele Extras, aber es scheint meinem Sprössling auch so gefallen zu haben, denn die Männer verkrümelten sich auf sein Drängeln hin nach einer kurzen Pause direkt zur zweiten Runde.

Ich dagegen bestaunte die Gelassenheit der japanischen Väter um mich herum, die schlafenderweise ihre Kinder hüteten bis Frau Mama aus dem Onsen zurückkehrte.  Ich glaube ich hätte nicht weiterschlafen können, wenn mir ein Pampersrocker mit der Windel am Po übers Gesicht rutscht… Nachdem er mich erblickt hatte, war alles andere sowieso uninteressant. Da hieß es erstmal „wir verstecken uns vor der Langnase und luken ab und zu mal hervor ob sie noch da ist“. Sehr unterhaltsam.

Nachdem alle aus unserem Grüppchen wieder aus dem Onsen herausgekrabbelt waren, stellten wir fest – mist! Es ist fast schon Neujahr!

Jetzt aber Husch Husch schnell noch Soba im Konbini kaufen und zurück zum Zimmer!

Es wurden dann doch nur Instant-soba… nicht so wirklich lecker, aber immerhin haben wir aufgegessen und somit kann dieses Jahr nur ein gutes Jahr werden! Jawoll!

Den Countdown haben wir im Fernsehen nebenbei verpasst… und nachdem wir es bemerkt hatten, gab es ein gemurmeltes „Happy new year“ und ein etwas lauteres „Otanjoubi omedetou“ für mein Männe – dann wurden die Futons ausgerollt und die Sache mit Neujahr, Geburtstag etc. war gegessen.

Neujahr auf japanisch halt.

Der nächste Morgen überraschte uns mit klarem Wetter und einer berauschenden Ansicht auf den Fujisan. Letztes Jahr war es ja schon der Wahnsinn, aber dieses Jahr war es noch klarer zu sehen! Außerdem hatte er auch mehr Schnee als im letzten Jahr, was ihn in der Sonne richtig funkeln ließ.

Der Tag wurde dementsprechend dazu genutzt, die Seen rund um den Fuji-san zu genießen, einen kleinen Ausflug ins Fuji Milkland zu machen (wo wir letztes Jahr im Winter ein Häuschen gemietet hatten), dort jede Menge Eis zu essen…

und zum Schluss den Sonnenuntergang am Tanuki-ko zu sehen.

Schade, dass der Tag nur 24h hat.. so fuhren wir im Dunkeln zurück nach Chiba..


Yokohama – von Chinatown bis Anpanman

Tag 3

Dahaaaa! Neue Kamera!

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Eigentlich wollte ich mir die „alte“ Panasonic Lumix G3 zulegen, aber Panasonic beschloss dann gegen Ende des letzten Jahres doch, die Kamera aus dem Verkauf zu nehmen und dafür zwei neue zupräsentieren.

Meine Wahl fiel somit auf die sehr ansprechende G5. Leider nur mit japanischer Bedienung. Macht ja nüscht, unnütze Kanji wollte ich ja eh schon immer lernen, also gab es direkt das double lense kit – denn ohne Objektive ist auch die schönste Spiegellose-Reflex-digitalkamera recht nutzlos. Spiegellose ist übrigens 10x unterstrichen, denn genau damit macht Panasonic massiv Werbung.

Zum Vergleich durfte ich im Laden auch die neue Olympus Pen und eine der neusten Sony Entwicklungen ausprobieren, sind auch beide sehr schön, nur – die Panasonic fand ich um Weiten handlicher. Das Gewicht, die Optik und vor allem die Handhabbarkeit selbst mit großen Objektiven stimmen – schwupps noch ein Macro Objektiv dazugewählt, eine schicke Tasche und Tadaaaaaa! Jetzt bin ich voll ausgerüstet!

Natürlich muss man mit neuen Kameras erstmal ein bisschen rumspielen – und natürlich packt man als absoluter Noob in dem Bereich garantiert auch am ertsen Tag das falsche Objektiv ein…. *räusper*

So startete also der Tag und wir machten uns auf in Richtung Yokohama. Per Auto.

Der Großbereicht Tokyo-Yokohama ist mit dem Auto ungefähr so angenehm zu befahren wie… hmmm… nehmen wir mal Brechdurchfall.
Ihr seht, es ist super toll. Vor allem wegen der Parkplätze.
Es gibt sie, aber mit bis zu 1000yen -also knapp 10€- pro Stunde sollte man sich den Sinn des Unterfangens gut überlegen.

Aber nun ja, wenn man mit 7 Leuten unterwegs ist, ist das Auto nicht die schlechteste Lösung. Und so tuckelten wir über Umi-Hotaru hinein nach Yokohama.

Warum ausgerechnet Yokohama? Weils mir da gefällt! Wir verbinden viele Erinnerungen mit Yokohama und einen Großteil meiner Zeit in Japan habe ich auch dort verbracht. Es ist sauber, abwechslungsreich und der Blick über das Meer ist von dort aus auch schön..

Ziel Nummer 1 – SOGO.

Sogo ist eine Kette riesiger Einkaufskomplexe, die so ziemlich alles in sich vereinen was man sich nur vorstellen kann. Nach kurzer shoppingtour (auf dem die Zweignase sich einen Rilakkuma im Schlafsack ergatterte) trieb uns der Hunger ins Chinatown.

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Das Yokohama Chinatown ist noch immer einer der wenigen Orte, die mich wahnsinnig machen weil ich mich grundsätzlich dort verlaufe!
Ich habe es noch nie geschafft, dort den gleichen Laden zweimal zu finden geschweigedenn zurück zu den Panda-man zu finden die ich meinem Sprössling zeigen wollte.
Selbst mit modernster Technik ala Apple Maps lande ich in der Pampa zwischen Zwitschernden Verkäufern, die einem das ganze Jahr über Kuri, Esskastanien, andrehen wollen oder einem die neusten Speisekarten solange unter die Nase halten bis man ihnen verspricht nur noch schnell seine Freunde zu holen und dann dort einzukehren.
Aber diesmal war es anders.
Keine Zeit zum verlaufen. FMIL hatte den Plan und lotste uns zielsicher zum Restaurant ihrer Wahl. Wenn es ums Essen geht, findet sie immer zielsicher den Weg. Wir trotteten folgsam hintendrein und ich ärgerte mich über den Objektiv- patzer der es mir unmöglich machte, nette Fotos zu machen. Argrrrrh! Zumindest habe ich es dadurch gelernt…

da war der Tisch noch fast leer..

Das Restaurant stach nicht besonders hervor und, um es mit den Worten von Bfs Mutter auszudrücken, Höflichkeit ist was anderes, aber das wird in einem Chinesischen Restaurant geduldet. Nachdem wir unsere Bestellungen aufgegeben hatten konnten wir garnicht so schnell schauen, wie sich der Tisch füllte. 7 Hauptgerichte in der Mitte, 7 Schalen Reis, 7 Schalen Suppe, 21 Schälchen mit eingelegtem Gemüse und irgendetwas scharfem, 2 Salate und Getränke und… Voll!
Wir futterten uns also munter einmal quer durch alles durch – verdammt lecker!- und rollten dann in Richtung Auto zurück. Dort trennten sich dann unsere Wege, denn wir wollten noch in Richtung Minato Mirai und der Rest hatte eher das Bedürfnis einen Verdauungsschlaf zu machen…

Einmal durch die Roten Backsteinhäuser des Aka-Renga-Soko, einmal das Meer sehen, sich ein bisschen auspowern und dann auf zum Queens square.

Weil unsere Mägen auf wundersame Weise plötzlich wieder Platz für mehr hatten, konnten wir den „Kastella Bärchen“ unterwegs nicht wiederstehen..

„Betsu Bara“, also quasi „Ersatzmagen“, nennen es die Japaner wenn man plötzlich trotz definitivem Überfressens noch ein wenig Platz für Süßkrams in seinem Magen findet..

Einmal schnell durch den Queenssquare zur Minato Mirai gehuscht und Sohnemann seinen Wunsch eines ausgedehnten Pokomon center Besuches erfüllt.

Pokemon center.

TAUSENDE von Pokemonviechern in allen Variationen und Kombinationen. Ob als Plüsch oder Schlüsselanhänger, Brotdose, Schlafanzug oder gar als Handtäschchen! DAS also ist ein Pokemon center!
Mein Sohnemann, sichtlich überfordert von den ganzen Eindrücken entschied sich am Ende (nach gut einer Stunde in diesem riesigen Laden..) ganz brav für 4 Booster packs mit Sammelkarten. Eine weise Entscheidung, denn mehr hätte am Ende auch nicht mehr in unsere Koffer gepasst…

Ich durfte meine Nase noch kurz in den gegenüberliegenden Ghibli shop stecken, aber irgendwie hat sich der Drops gelutscht. Die wirklich schönen und brauchbaren Sachen bekommt man dort nur noch selten und das ist schade. Selbst die Baby Abteilung musste nun anderen Sachen weichen und ich würde den Laden daher mittlerweile eher als „Ghibli, Raupe Nimmersatt, Gespard und Co“ betiteln.

Weihnachtsbeleuchtung Minatomirai

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Auf zum Anpanman Museum!

Nein, wir sind nicht durch den Vergnügungsteil durchgehüpft. Ich denke da ist mein Sohnemann schon ein bisschen zu groß für… obwohl.. manchmal..
Dafür haben wir uns in der riesigen Shoppingmall umgesehen. Faszinierend was man so alles herstellen kann wenn man eine Hand voll Hauptcharaktere zur Verfügung hat und eine Anzahl von Nebencharakteren die aufgrund ihrer Anzahl einen Platz im Guinnesbuch der Rekorde halten. Auch erstaunlich in welcher Preisklasse sich diese Dinge bewegen wenn man bedenkt wie viele Eltern ihre Kinder damit von oben bis unten ausstaffieren…


Ein Pullöverchen in pink mit Aufdruck – 60€. Eine Kinderjeanshose mit Herzchen – 90€. Ein Paar Winterhandschuhe mit Anpanman Gesicht darauf – 45€. Niedlich sind sie ja…. aber da kaufe ich meinen Kindern lieber 30 Teile von H&M oder zur Not auch Uniqlo.

Hauptziel unseres Besuches in der Mall war allerdings ein anderes Geschäft.

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Karreepanman, Shokupanman und Anpanman!

Jiamu Ojiisans Baking factory – Onkel Marmelades Bäckerei!

Dort kann man nämlich Charakterbrötchen und andere Leckereien kaufen. Oder einen Backkurs belegen und diese dann selber herstellen.
Da unsere Zeit nur für ersteres reichte, bestaunten wir erstmal das Angebot und entschieden uns dann, für den Schnäppchenpreis von „nur“ 300¥ (~3€)pro Brötchen, 6 verschiedene Dingsbumse mitzunehmen mit dem Ziel einer Magenverstimmung. Olé.

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Die Dinger haben wir dann später auf der Rückfahrt per Bus gefuttert.. waren garnichtmal so lecker… zumindest ein paar davon. Den Kurimu-panda kann ich z.B. uneingeschränkt empfehlen. Den Baikinman nicht. Und Dokin-chan auch nicht.

Wie grade schon erwähnt, fuhren wir an diesem Abend mit dem Bus zurück und wurden zuhause direkt überrascht. Bfs Bruder hatte der Vormittag mit Zwergnase so gut gefallen, dass er spontan alle seine Pläne umgewirbelt und seine Frau bei ihren Eltern abgeliefert hat um noch den Abend und den nächsten Morgen mit uns verbringen zu können. Gemütlich unterm Kotatsu zusammengekuschelt ließen wir den Abend bei hausgemachten Mochi ausklingen. Myamm.

P.s.: mehr Bilder gibt es wenn Flickr eeeendlich aufhört meine Bilder zu zerstückeln! …und im selben Zug werde ich dann auch die Bilder hier mit den komischen Streifen/Teilungen ersetzen.. habt Geduld mit mir..


Air france, Sky tree, Jetlag und andere Katastrophen

Tag 1&2

Da war er nun, der erste Japanurlaub mit Kind.
Die antrainierte Routine – Koffer packen, Zugverbindung zum Flughafen raussuchen, Handgepäck nochmal überprüfen und für einen frühen Flug sehr spät ins Bett gehen- check.

Alles verlief flüssig, wir landeten trotz Klappermaschine und ungenießbaren Keksen gut in Paris, machten uns dort auf den Weg zum Terminal und stiegen in den „großen Flieger“, der uns nach Narita bringen sollte.

Die erste Enttäuschung – unsere drei Sitzplätze waren nicht wie von der Tante beim Check-in angekündigt am Fenster sondern lagen in der Mitte.. Mitte mit 3 Personen heißt, dass neben einem noch jemand anders sitzt, der evtl nicht so erpicht darauf ist in einer Reihe mit einem Kind zu fliegen oder generelle Aversionen gegen Männer hegt oder was weiß ich nicht noch alles.

Die Frau neben der wir landeten gehörte zur ersten Kategorie.
Augenrollen. Na das kann ja ein lustiger Flug werden..

Gefreut hat uns dann die Ansage nach dem Start in der es hieß, dass es später Eis gäbe – allerdings hat keiner dazu gesagt, dass das Eis mitten in der verordneten Nachtruhe ganz ganz heimlich und leise ausgeteilt wird damit es auch ja keiner mitbekommt. Großartig. Ich war gottseidank noch wach und konnte meinen Sprössling wecken der vorher Stundenlang auf das versprochene Eis gewartet hatte, sonst hätte es wohl Tränen gegeben.

Beim Anblick des Kindermenüs konnte ich seine Reaktion „Das ess ich nicht!“ durchaus nachvollziehen und auch mir ging es beim normalen Menü nicht viel anders. Angekündigt war glaube ich Shougayaki mit Zuckerschoten und noch irgendwas… die Realität stellte sich als matschiger Brei mit Einheitsgeschmack heraus.

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Schaut lecker aus, nicht?

Warum ich so auf dem Essen rumhacke? Weil ich weiß, dass es auch lecker geht! Bei British Airways in der Buisiness class war es verdammt lecker! Bei Korean Airlines in der Holzklasse ebenfalls! Warum bekommen dass KLM und Air France nicht auch hin?!

Der Rest des Fluges verlief recht ruhig, auch weil die erzwungene Bettruhe sich bis eine Stunde vor Landung hinzog. Man hat quasi gegessen, geschlafen, wurde kurz vor knapp geweckt, zum nochmal essen gezwungen und die Tabletts wurden dann während der Landung eingesammelt.
Für Kinder gab es jetzt nicht so viel interessantes – das deutschsprachige Entertainment beschränkte sich auf „Madagascar 3“ und „Hotel Transilvanien“. Nach dem 2. Mal Madagascar hat mein Sohnemann dann auch aufgegeben und geschlafen.

Bei der Landung waren wir noch ziemlich verpennt, aber es hilft nichts – dem Piloten sagen er soll doch mal bitte etwas langsamer landen weil wir noch schlafen wollen funktioniert irgendwie nicht. Hrmpf.

Tokyo. Ungewohnt kalt. Diesmal wurden wir auf dem Weg zum Zug nicht von Aushilfspolizisten angehalten und zu unseren Aufenthaltszielen befragt. Schade aber auch. Ich hab doch extra ein bisschen Osaka-ben gelernt für solche Fälle!

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Egal, der Zug hat uns auch so sicher nach Chiba transportiert und da Bf dort noch eine Verabredung mit der Bank hatte, haben die Zwergnase und ich uns in den nächsten Starbucks verkrümelt wo wir mit unseren 3 Koffern auch fast nicht aufgefallen sind.

Nach dem kleinen Zwischenstopp in Chiba city ging es weiter zu unserem eigentlichen Ziel – Bfs Mutter.
Die Wohnung ist typisch japanisch. Winzig und bis unter die Decke vollgestellt, aber trotzem irgendwie gemütlich und es gibt einen Kotatsu! So lässt sich Bibberkälte aushalten! Nur das Badezimmer hätten wir am Liebsten gemieden, denn das Außenfenster war nicht so wirklich dicht, was uns ein gefühltes -4 Grad eisiges Duscherlebnis verschaffte. da konnte auch das bis zum Siedepunkt aufgeizte Wasser nichts dran ändern. Zumindest die Toto-Klobrille war beheizt.

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Der erste Tag fiel mit dem Todestag von Bfs Vater zusammen.
Es ist eine schwere Zeit. Auf der einen Seite möchte man unbeschwert und mit guter Laune seine eh schon knappe zeit in Japan genießen und auf der anderen Seite klebt die Erinnerung mit vielen Gefühlen verbunden an einem.
Es fühlt sich noch nicht an, als wäre es schon ein Jahr her. Eher als wäre es letzte Woche passiert.

Das Schöne – in Japan ist der Tod nicht wirklich gleich Tod. Der Verstorbene ist immernoch Teil des Lebens und der Tag beginnt meißt mit einer kleinen Schale Reis für den Mini-Schrein mit Foto. Auch von Reisen bringt man kleine Mitbringsel mit die dann im- oder auf dem Holzkästchen landen.
Am Grab wird mit dem Verstorbenen gesprochen als läge er nur in seinem Bett und würde alles mitbekommen. „Geht es dir heute gut? – Ich mache es dir jetzt gemütlich – Ich habe dir Blumen und deine lieblings Räucherstäbchen mitgebracht – Bis morgen, Papa“.

Auf diese Art fühlt sich das Ganze nicht so bedrückend an finde ich. Vielleicht liegt es aber auch einfach nur an der fröhlichen und herzlichen Art von Bfs Mutter.

Nach dem Besuch am Grab waren wir drei schon ziemlich fertig und wollten nur noch eine Kleinigkeit vor dem Schlafen essen.
Auf zum Yume-an, einem Kettenrestaurant in dem man eine große Auswahl an traditionellen und moderneren Sachen hat – von Fisch über Nudeln über Shabu Shabu ist eigentlich für jeden was dabei und es ist mit im Schnitt 8€ pro Gericht bezahlbar.
Unser Krümel brauchte nicht lange für seine Entscheidung, denn es gab Kindermenüs mit Anpanman! Ich hatte irgendeinen Fisch mit furchtbar vielen Gräten (ich hasse Gräten..) und eh nicht so viel Hunger. Bf hat es gefreut.

Tja, und dann war der Tag (für uns) auch schon fast wieder um. Den Sonnenuntergang an der Küste verpassten wir knapp, aber die Aussicht übers Meer war trotzdem einfach schön und irgendwie beruhigend. Lukas war allerdings so müde, dass er direkt im Auto einschlief.

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Am nächsten Morgen war die ganze Truppe dann schon um halb 4 wach, schlich sich ins Wohnzimmer unters Kotatsu und schaute die japanische Version vom Kinderkanal.Bildungsfernsehen auf Japanisch. Englisch für die Kleinsten. Als ich dazu kam, hüpfte grade eine Bleichnase in komischen Latzhosen und buntem Ringelschirt über den Bildschirm und sang ein Lied über Körperteile. Ich ging direkt wieder ins Bett.
Gegen 6 habe auch ich es nicht mehr ausgehalten und mich in das Abenteuer Dusche gestürzt. Kaaaaaalt! Eiskalt! Danach war ich zumindest richtig wach. Kind ebenfalls durch die Dusche gezogen und zurück unters Kotatsu bis der Herr auch fertig war.

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Tagesplan – Tokyo! Einmal Asakusa und zurück bitte.

Eigentlich wollten wir noch in andere Stadtteile, aber wie das Leben so spielt kamen wir doch erst um 11 in Chiba los, wuselten einmal durch Asakusa (natürlich durfte das obligatorische Omikuji nicht fehlen…) und setzten unseren Weg per 100yen Bus zum neuen Sky tree fort.

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Tja, der Sky tree. Vor 3 jahren war er noch klein und niedlich und es hingen rote Kräne an den Gerüsten. Vor 2 Jahren war schon die erste Plattform plus Ringweg fertig, die kleinen roten Kräne hingen immernoch dran. Letzes Jahr war er eigentlich schon fast fertig, nur der Sendemast fehlte noch Teilweise und an der Außenverkleidung wurde noch ein bisschen rumgebastelt – und dieses Jahr standen wir also vor dem vollendeten Prachtwerk. So wie gut 500 oder mehr andere Leute auch.

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Wir hatten KEIN Ticket im Internet reserviert. Wozu auch? Das bisschen warten.. haha..ha..ha…

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Fast 4 Stunden haben wir angestanden! 4 besch….. STUNDEN! Draußen sind wir halb erfrohren, im Wartesaal erstickten wir fast vor Hitze. Außerdem fühlt sich warten mit Jetlag auch besonders toll an. Müßig langsam bewegte sich die Schlange in endlosen Serpentinen vorwärts. Überall Menschen. War man erstmal drinnen, kam man nicht mehr raus. Mir war schlecht, dem Kind war langweilig und Männe hatte schlechte Laune wegen dem schlechten Wetter. Yay. Perfekte Voraussetzungen.Endlich an der Kasse. 20€ pro Erwachsenem, 10€ für Zwergnasen. 50€ weg..
Wir dachten uns „supi, jetzt haben wir das Schlangestehen ja hinter uns – auf ins Abenteuer!“ und unsere Laune war schon kurz davor sich zu verbessern, da wurden wir in die Warteschlange für den Fahrstuhl eingegliedert.
Großartig.
Nach 20 Minuten rumstehen öffneten sich endlich die Fahrstuhltüren und wir durften eintreten.
Mit rasantem Tempo ging es nach oben, man bekam Druck auf den Ohren und dann…. war man endlich oben. Auf dem höchsten freistehenden Turm der Welt.

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Mehr Menschenmassen. Um am Fenster was zu sehen musste man sich anstellen -oder vordrängeln (dies schien die bevorzugte Methode besonders von älteren Herrschaften zu sein). Das Wetter war immernoch schlecht. Grottig schlecht. Kein Fuji-san. Dafür jede Menge Wolken.
Tokyo mit schlechtem Wetter ist nicht wirklich schön…Etwas enttäuscht stellten wir uns also wieder in die Endlosschlange für den Fahrstuhl der einen wieder zurückbringen sollte und nach „nur“ einer Stunde standen wir wieder vor dem Turm, belächelten die Wartenden mitleidig.

Zum Abschluss aßen wir Shabu Shabu in meinem Lieblingsrestaurant „Onyasai“ in Ueno. Leider etwas unter Zeitdruck, da es der Abend für Bonenkai, also Jahresabschluss Saufveranstaltungen der japanischen Firmen, war. Nach 2 Stunden wurden wir herauskomplimentiert, da die nächsten Reservierungen quasi schon Schlange standen. Wer schonmal Schabu Shabu gemacht hat, der weiß das 2 Stunden quasi garnichts sind… schade, trotzdem lecker.

Der Zug zurück nach Chiba tuckelte langsam vor sich hin, es war schon dunkel, wir fühlten uns Matschig und als wir zurückkamen, fielen wir direkt ins Bettchen.


Zurück im neuen Jahr!

O-shogatsu Totoro set

 

Ein Chaotischer und später Start, aber trotzdem wünsche ich euch, meinen lieben Lesern, allen ein frohes neues Jahr und hoffe ihr hattet auch eine schöne Weihnachtszeit (…au Backe ist das schon wieder lange her..)

Wie sich die Meisten sicher schon gedacht haben, war es bei uns etwas chaotisch mit der Zeiteinteilung und ich musste gezwungenermaßen den Blog ziemlich vernachlässigen, aber nun ist die erste Stresswelle abgeebbt und es kann weitergehen.

Vielen Dank auch für eure lieben Kommentare zu meinem letzten Post.
Es sei euch versichert, dass uns kein Trennungsdrama bevorsteht, ich ganz viele Kuschel- und Streicheleinheiten bekomme, ich mich immernoch zwischendurch aufrege, aber das vollkommen normal ist – und ich mittlerweile auch gelegentlich bekocht werde! Yay!

Ich denke einfach, dass alles eine gewisse Zeit zum einpendeln braucht und bei 99% der Dinge haben wir jetzt unseren Rhytmus gefunden. Am Rest wird weitergearbeitet!

Jetzt fragt ihr euch sicherlich, was wir so spannendes und anstrengendes in den Weihnachtsferien vollbracht haben..

Weihnachten – für euch sicher relativ unspannend und deshalb hier auch nur eine Randnotiz- waren wir bei meiner Familie feiern. Das erste „echte“ Weihnachten für Männe und auch richtig klassisch mit Kirche und singen bevor es Geschenke gibt. Für mich normal, für ihn etwas vollkommen neues. Er hatte fast genauso leuchtende Augen wie die Kinder! Alles in allem eine entspannte und schöne Zeit.

Am 2. Feiertag setzten wir (Bf, Lukas und meine Wenigkeit..leider ohne Mimi..) uns in den Flieger. Den Todestag von Bfs Vater und die Zeit um Neujahr verbrachten wir in Japan.

Auch dieses Mal gab es ein „erstes Mal“.. das erste Mal Japan mit Kind.
Ich habe mir vorher so viele Sorgen gemacht – übersteht er den langen Flug gut, kommt er mit der Sprache zurecht, verträgt er das Essen, wird er mit der Familie klarkommen usw.

Nach viel zu vielen Listen zum Koffer packen ist das Zeug am Ende nach dem Motto „ein bissel hiervon, ein bissel davon“ hinein geflogen – und das stellte sich am Ende auch als gut heraus. Alle meine Sorgen waren vollkommen unberechtigt!

Ok, die Sorge um den Flug war berechtigt, denn wir flogen mit Air france.. ihm ging es super (ausgestattet mit Gameboy, Nintendo DS, Büchern, Spielen und was weiß ich nicht noch alles..) aber ich hätte mich am laufenden Band aufregen können! Das Essen war nicht essbar, die versprochene Fensterplatzreihe stellte sich als „in der Mitte“ heraus und die Menschen die jeweils beim Hin- und Rückflug neben uns saßen waren höchst unangenehm…
Vielleicht war ich aber auch einfach nur zu gestresst, wer weiß.

So, die „für mich Zeit“ ist auch schon wieder um.. die paar Minuten für diesen Post mitgerechnet, hatte ich seit Weihnachten fast genau 4 Stunden für mich – und 3 davon habe ich auf einem Zahnarztstuhl verbracht. Dafür gibts bald neue Beißer! Hurraa!

Jetzt noch eine Runde Flickr befragen warum es meine Bilder nicht ordentlich hochladen will und stattdessen zerstückelt, und dann hoffe ich, dass ich vielleicht heute Abend noch die Ruhe und Zeit finde, über unseren Urlaub zu schreiben…

Ein schönes Wochenende~


Auf nach Koblenz – Teil 2

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Ich hoffe ihr hattet alle ein nettes Wochenende und vielleicht auch ein bisschen Schnee so wie wir.

Jupp.. es wird langsam wirklich Winter und Weihnachten steht auch schon vor der Tür, ich habe noch kein einziges Geschenk fertig, müsste dringend noch ein paar Teile für meine Wintergarderobe nähen und eine Semesterarbeit steht auch noch zur Abgabe an. Weil das noch nicht genug scheint, hat mein Sohn nächstes Wochenende auch noch Geburtstag. Schon wieder. Hatte er nicht kürzlich erst? Wie, das Jahr ist schonwieder fast rum? Och nö..

Und wie immer, wenn ich ganz furchtbar viel zu tun hätte und mich gerne drücken möchte, fange ich an zu bloggen..

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Koblenz also. Mein erstes Mal Koblenz war ja vom Kofferstress geprägt, aber das zweite Mal wollten wir dann so richtig genießen. Jahaaaa… ein Hotel in der Pampa habe ich auch recht schnell gefunden. Das nächste Mal schaue ich mir vorher den Stadtplan ein wenig genauer an.

Morgens um kurz nach 7 ging es los, zwei verschlafene Kinder, zwei verschlafene Erwachsene, was gibt es besseres!

 

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Der wunderschöne Euroexpress versorgte uns gottseidank mit einer Steckdose pro Sitz, war sauber und um uns herum saßen angenehmere Zitgenossen als wir es von unseren sonstigen Fahrten gewohnt waren.

Angekommen, verfrachteten wir unser Gepäck erstmal in Schließfächer am Bahnhof und schlunzten – eine Liste mit Sehenswürdigkeiten in der Hand- in Richtung Stadt und Rheinpromenade.

Aus grauem Regenwetter wurde größtenteils blauer Himmel und auch die Temperaturen verleiteten uns dazu, bals unsere Jacken in den Rucksack zu stopfen und im Langarmshirt durch die Gegend zu hüpfen.

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Die Innenstadt an sich fanden wir nicht so verlockend, aber das Drei-Länder-Eck hatte es uns angetan und so verbrachten wir die meißte Zeit auf der Promenade.

 

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Direkt an der Promenade gibt es übrigens ein Chinesisches Restaurant mit Mittagsbuffet – war lecker und sehr günstig – und in der Nähe des alten Stadtkerns findet man ein gutes italienisches Restaurant, ebenfalls sehr preiswert, lecker und vor allem super schneller Service!

 

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Das Hotel war – wie schon erwähnt – weeeeeit weg. Sehr weit. Zu Fuß ca. 50 Minuten vom Bahnhof (zu dem wir ja wegen unserer Taschen zurück mussten..).
Ein Anruf im Hotel brachte uns auch keine Erleuchtung wie wir dort hingelangen könnten, am Ende blieb uns nur noch die Fahrt mit einem Taxi (während der wir dann die GESAMMTE Lebensgeschichte des Fahrers samt der Geschichte seiner Lebensgefährtin präsentiert bekamen.

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Das Hotel war klein, sauber aber sehr sehr hellhörig. Leider. Zumindest waren wir so müde, dass wir irgendwann gegen 1 dann doch eingeschlafen sind .

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Frühstücksbuffet war auch ok und wir starteten recht gut gelaunt in den neuen Tag. Auf zum Schloss! Seit letztem Jahr gibt es eine neue Seilbahn, die über den Rhein zum Schloss führt. Das Schloss selber war nicht so interessant, aber der Ausblick! Seht selbst:

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Zum Schluss noch ein paar Abschluss- und Erinnerungsfotos, und schon war das Wochenende wieder rum. Leider.

*Fotos kommen in ein paar Minuten nach, wenn ich meinen Computer wieder im Griff habe!! Argrrrrh!

 

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Auf nach Koblenz! Teil 1

Meine Güte ist das schon wieder lange her, dass ich hier geschrieben habe!

Lasst es mich so zusammenfassen: Kinder, Männe, Semesterarbeiten, Hausaufgaben, Prüfungen, Kinder, Männe, Männe, Kinder…. usw.

Zwischenzeitig haben wir es mal geschafft, uns zwei Wochenenden freizuschaufeln und somit hat es uns einmal nach Koblenz und einmal in Richtung Augsburg gezogen.

Warum Koblenz?

Ganz einfach..
ich gebe es ja zu ich bin ein riesiger Tollpatsch und Dinge vergessen ist sozusagen mein Hobby. Mein Regenschirm, den ich vorletzten Sommer 2x irgendwo in Japan hab liegen lassen (und der mir aber immer wieder zurückgeschickt wurde..) ist da ein gutes Beispiel für -aber der Koblenz-vorfall toppt das irgendwie noch.

Ich war also mit Kind und Kegel per Bahn zu Besuch in Hannover bei meiner Familie. Auf der Rückreise Samstags lief alles super, die Bahn hatte noch nichteinmal verspätung und gedanklich hatte ich schon 2 Kreuzchen gemacht, da fällt mir beim Kinder wegbringen auf, dass meine Reisetasche sammt Haustürschlüssel nicht mehr dort ist wo sie sein sollte.

PANIK!

Kurz nachgedacht – im ICE ward die Tasche das letzte Mal gesehen – also Notrufsäule am Bahnhof bedient und paralel meine Mutter angerufen und um Hilfe gebeten.

„Hallo? Hören Sie? Was kann ich für Sie tun?“ – eine gelangweilte Herrenstimme.

Ich erklärte geduldig mein Problem und hatte sogar die Zug- und Abteilnummer parat um die Suche zu erleichtern. Der gute Herr versuchte daraufhin den Schaffner an Bord zu erreichen. Nichts.

„Hat wohl nen Funkloch.“ Haha…ha…ha… „Da kann ich ihnen jetzt auch nicht mehr helfen. Der Zug ist übrigens mit Endziel Koblenz unterwegs. Ich habe jetzt Feierabend. Versuchen Sie es Montag nochmal.“ Tüt tüt tüüüüüüüt.

Grandios. Meine Mutter hatte schon alle Servicecenter durchtelefoniert mit der gleichen Antwort (Feierabend und byebye) meine letzte Hoffnung war die Bahnhofspolizei.

Vorher vergewisserte ich mich noch bei eiem Freund, dass ich die Nacht nicht auf der Straße verbringen musste und fuhr daher in Richtung Bochum.

Auf dem Weg rief ich bei der Bahnhofspolizei an.

Tja.. da der Zug mittlerweile schon im Banhof angekommen und weitergefahren war, war das auch nicht mehr ihr Zuständigkeitsgebiet – aber zumindest gaben sie mir die Nummer von der Bahnhofsinfo wo ich dann gottseidank auch jemanden erreichte.

Ich wurde mit den Worten „Haben Sie zufällig einen blauen Rucksack oder eine karierte Reisetasche verloren? Die haben wir nämlich hier.“ begrüßt.
Konnte der etwa hellsehen? Tja, mittlerweile war es schon zu spät um noch nach Koblenz zu fahren, aber ich beschloss am nächsten Morgen direkt den ersten Zug zu nehmen und nachts überlegte ich mir dann – hey, da bist du schonmal in Koblenz, da kannst du eigentlich auch gleich mal den Tag für Sightseeing nutzen!

Gesagt getan, hat mir gut gefallen und somit beschloss ich de Rest der Familie das nächste Mal mitzuschleifen!

Auf nach Koblenz also!~


meine 5 Minuten

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Nein, wir haben uns noch nicht mit Stäbchen gegenseitig erstochen und auch der Reiskocher ist uns (noch) nicht um die Ohren geflogen, aber das Leben zu viert stellt uns vor immer neue Herausforderungen.
So bleibt momentan zwischen den ganzen Ämter-, Botschafts- und sonstigen Besuchen kaum Zeit für einen selber, und schon garnicht zum Bloggen da ich in der Regel froh bin, wenn ich mal kurz – sei es auch nur ein paar Sekunden- die Augen zumachen kann.

Heute aber ist alles ein bisschen anders.
Wir haben zwar schon mehrere kleine Ausflüge gewagt, doch gestern sind wir nach Bayern aufgebrochen. Genauer- zum Tegernsee.
Und genau da sitze ich grade gemütlich auf einer Liege, die Sonne scheint, es ist angenehm warm, die Kinder spielen ein paar Meter weiter zusammen mit meinem Männe… und ich habe fünf Minuten Ruhe. 5 Minuten zum Seele baumeln lassen. In diesem Fall sinds eher die Füße.

Und was mache ich dumme Rübe? Ich blogge…

Tja meine Lieben, was soll ich sagen- ich habe das Schreiben hier in den letzten Tagen echt vermisst und somit ist mein heutiges Verhalten auch durchaus von mir gerechtfertigt. Finde ich.

Liebe Grüße vom Tegernsee~
eure Rose


Vita… was?!

Neulich im Onyasai..

„Bijou to Butamin“ – ein wunderschönes Wortspiel.

Bijou -> Schönheit

to -> und

Butamin… Buta -> Schwein

den Rest denkt euch selbst!

Wer in Japan weilt, sollte sich auf jeden Fall mal ins Onyasai begeben. Es ist ein Kettenrestaurant für Shabu Shabu und hat ein paar Günstige all you can eat Menüs. Gibts eigentlich in jeder größeren Stadt mehrmals. Spontan für Tokyo fällt mir Ueno ein – nahe des Ueno-eki bzw. Ueno-kouen. (ca. 5 minuten zu Fuß)

Schon alleine vom Anschauen der Menükarte fang ich wieder an zu sabbern – und nein, das liegt nicht an den nicht vorhandenen Zähnen…

-> Onyasai


Deutschland mit japanischen Augen sehen… Teil 2 – Köln mal ohne Kölsch

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Davon mal abgesehen, dass man Kölsch nun wirklich nicht als trinkbar bezeichnen kann ( und schon garnicht wenn man jetzt Düsseldorfer ist…) – es zog uns aus anderen Gründen in die Stadt.

Der Herr wollte den Dom sehen.

Nicht mehr und nicht weniger. Achso, und vielleicht nochmal über die Hohenzollernbrücke gehen. Aber das wars dann auch schon.

Für Japaner ist die Gegend hier irgendwie nicht so berauschend. In den meißten Reiseführern widmen sich grade mal 1-2 Seiten dem Ruhrgebiet und den umliegenden Örtchen. Düsseldorf? Was ist das?!

Nun da wir keine großartige Zeit hatten aus der Region herauszukommen, musste sich der Herr zwangsweise mit den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zufrieden geben. Garnicht so einfach, da selbst in google die Informationen zu Ausflügen in die Umgebung sehr spärlich gesäht sind.

Somit fiel unsere Entscheidung auf einen Tagesausflug nach Köln. Einmal den Dom hochkrakseln.

Das letzte Mal war ich in Köln vor… uuuhm… 15 Jahren?!
Damals war es noch was ganz besonderes weil ich in Hannover wohnte – da war eine Reise nach NRW DAS Ereignis schlechthin. Aber ganz ehrlich.. seit ich in NRW weile, habe ich mich nicht ein Stückchen für Köln interessiert.

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Nun ja, was macht man nicht alles für die Männer, Sonntagskleid raus und ab ins Auto.

Köln per Auto – nicht empfehlenswert. Alles verdammte Einbahnstraßen! Und man kommt da nicht mehr raus?! Selbst unser Navi hat irgendwann entnervt aufgegeben und nur noch mit „Please make a U-turn! … make a U-turn… NOW MAKE A F******* U-TURN!!!“ gepiepst.
Ich saß mindestens genauso genervt auf dem Beifahrersitz und hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Kinder unter Kontrolle zu halten, das Navi irgendwie ruhig zu stellen, das sich plötzlich einschlatende Radio abzuwürgen, uns irgendwie durch diese verdammte Stadt zu navigieren und nebenbei noch unglaublich gut und ungestresst auszusehen.

Ok, der letzte Teil ist gelogen.

Endlich ein Parkhaus. Preis war zu dem Zeitpunkt auch schon egal – die hätten auch 10€ die Stunde nehmen können (so wie in Amsterdam…..) und wir hätten trotzdem dort geparkt.

Mit großer Erleichterung sprangen wir alle aus dem Auto und stürmten ans Tageslicht.

Ein wenig verwundert stellten wir fest, dass wir wohl direkt unter dem Dom geparkt hatten – umso besser, so konnten wir wenigstens nicht das Parkhaus vergessen.

Dann ging es los. Dom von außen. Dom von vorne. Dom mit Brunnen. Dom von der anderen Straßenseite. Dom in Nahaufnahme. Dom von innen. Gemälde im Dom. Bilder im Dom. Statuen im Dom.

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Arrrrgh! Im Schneckentempo bewegten wir uns vorwärts und die Kinder fanden es (verständlicher Weise) alles andere als spannend.

„Nein Mia, ihr könnt hier nicht Himmel und Hölle spielen.. ich glaube das mögen die Heiligen hier nicht ganz so sehr..“

Ich ging also mit den Kindern schonmal ein wenig vor und wartete gespannt darauf, wann er es bemerken würde.
Zu meiner Überraschung dauerte es dann doch nicht so lange und er gestand ein wenig schlecht gelaunt genau das, was ich auch die ganze Zeit dachte – wir haben schon schönere Kirchen von innen gesehen.

Gut, von außen ist der Dom wirklich beeindruckend, aber irgendwie kommt drinnen kein „feeling“ auf.

Wir beschlossen, einmal auf den Dom zu steigen. Mit den Kindern. Dumme Idee. Irgendwas um die 500 Stufen in einem engen Spiralgang in dem zwei Erwachsene schon große Mühe haben, nebeneinander zu stehen. Wir wollen garnicht erst davon sprechen wie das ist, wenn sich zwei Erwachsene, einer davon leicht übergewichtig und mit voller Kameramontur, aneinander vorbeizuquetschen versuchen… Dazu kommt noch, dass man ja immer auf der rechten Seite geht. Nur- bei einer Spiraltreppe sind die Stufen rechts halt sehr schmal. Das Kinder da nicht so den Halt drauf finden (und Erwachsene mit ihren Riesenfüßen noch viel weniger) schien einigen von oben kommenden nicht zu passen. So wurde geschubst und gedrängelt was das Zeug hält und ich sah mich die ganze Zeit mit der Frage konfrontiert was ich wohl bei einem eintretenden Notfall machen würde…

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Wir kamen heile oben an. Außer uns waren nur ein paar Niederländische, jede Menge Deutsche und ein paar vereinzelte Chinesische Touristen anwesend. Daher hielt ich für ein paar Sekunden lang den Atem an, als uns von einer deutschen Bratze (um die 16 vielleicht) ein „Och, immer diese F****ing Japaner überall! Ist voll zum Kotzen!“ engegenscholl.
Gut, dass der Herr noch kaum Deutsch verstehen kann… und ich übte mich mal wieder im Fremdschämen.

Aber zumindest die Aussicht von oben ist wirklich schön..

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Heile wieder unten angekommen, mit wobbeligen Beinen versuchend das Gleichgewicht zu halten, schlug der Hunger zu.

Wie so oft während dieser Reise gab es erstmal die Frage: Was essen wir jetzt? Und darauf die immer gleich lautende Antwort: Hmm.. in meinem Reiseführer steht nicht das es hier ein gutes japanisches Restaurant gibt. Lass uns Italienisch essen gehen.

„Italienisch“ ist übrigens das Codewort für „Spaghetti Carbonara“. Wie ich herausfand ist das fast das einzige Essen, dass er ohne großen Kampf akzeptiert.
Ich hatte keine Lust auf Diskussionen und somit fielen wir im nächsten italienischen Restaurant ein, das wir finden konnten.

Danach streiften wir noch ein paar Runden durch die Stadt, schauten uns die ganzen Liebes-schlösser an der Hohenzollernbrücke an, scheuchten die Kinder über den Marktplatz und fielen schließlich ziemlich erschöpft wieder ins Auto.

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Der Teil mit „Autofahren in Köln“ wiederholte sich an dieser Stelle nochmal. Haargenau so. Nur, dass ich mir keinerlei Mühe mehr gab ungestresst und sexy auszusehen. Die Kids haben es auch nur ganze 10 Minuten durchgehalten und schlummerten dann fröhlich vor sich hin…

Wir ließen den Tag am japanischen Tempel in Düsseldorf ausklingen.. ein recht hübsches Fleckchen Erde, dass doch tatsächlich einen Hauch Japan wiederzugeben vermag.
Vielleicht setzt ich mich mal an einen Post über „Japan in Düsseldorf“…
Nach einem spontanen Streifzug durch die Wohngegend rund herum (aka. das japanische Viertel) beschloss meine bessere Hälfte auch spontan, dass wir und dort eine schöne Wohnung suchen werden sobald er hier ist – und wir es uns leisten können… ich fange dann schonmal an zu sparen……


Deutschland mit japanischen Augen sehen… Teil 1 – von Süd nach Nord nach Süd

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Immer wenn ich mit meiner besseren Hälfte unterwegs bin, frage ich mich wie er wohl die Reise sieht, was für ihn interessant war, wie unterschiedlich unsere Ansichten wohl sind..

In Japan gleicht sich das recht stark an. Wir mögen beide die ruhigen und Touristenfernen Orte lieber, freuen uns wenn wir inmitten der japanischen Pampa stehen und die Sterne bewundern können, haben noch nichtmal Differenzen auf Grund der Musikauswahl – und nur ganz ganz selten gibts mal eine Diskussion über Essen (meißtens dann, wenn ich nicht schnell genug sage, dass das Essen „tottemo oishiiiiiiii!!!“ ist – oder wenn ich mal wieder zu lange brauche um die handgeschriebenen Kanji auf der Karte zu entziffern..).
Ich habe das Fotografieren sogar mehr oder minder aufgegeben, da wir eh das gleiche knipsen und er (noch) die bessere Kamera hat..

In Deutschland dagegen sieht das ganze anders aus. Es werden die Touristen-hochburgen angepeilt und ich fange am Besten garnicht vom Essen an, denn das würde den Rahmen hier erheblich sprengen.

Auf Grund des vorhandenen Dauerzeitmangels fiel unser Reiseplan auch recht schlicht aus. Frankfurt – Göttingen- Hildesheim – Düsseldorf – Soest – Heidelberg – Rothenburg o.T. und zurück nach Frankfurt. Nichts wildes wie zuvor befürchtet und in Frankfurt haben wir auch nur den Flughafen und unser Hotel gesehen.

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Auf dem Weg in meine Heimatstadt Hildesheim, legten wir einen kurzen Zwischenstopp in Göttingen ein „um die Uni anzuschauen“ wie er so schön säuselte, denn dort kommen einige der klügsten Köpfe der Physik her – und da der Herr ja studierter Physiker ist, trippelten wir alle brav einmal durch Göttingen.
Gut, für mich ist das jetzt nich soooo besonders, denn in der Stadt war ich schon einige Male, die alten Gebäude kannte ich auch schon und für die Kinder waren dann auch eher Eiscaffee und Spielplatz interessant, aber die Augen meiner besseren Hälfte leuchteten – somit waren wir alle zufrieden (gut.. die Kinder waren erst nach einem Eis so richtig zufrieden…)

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Nebenbei bemerkt, am vorherigen Tag brauchte man draußen noch quasi einen Wintermantel – dann in Göttingen überfiel uns plötzlich der Hochsommer. Ein hoch auf NICHT VORHANDENE Sommerklamotten.

Die Altstadt abgehakt, war der Herr irgendwie trotzdem nicht recht zufrieden. Die Uni wollte er sehen. Die für Physik. Ortskundige wurden also ausgequetscht warum denn bei den alten Gebäuden das gesuchte nicht dabei war – und siehe da, die Abteilung für Physik war vor ettlichen Jahren ausgelagert worden und findet sich nun 10 Minuten per Auto entfernt.
…natürlich sind wir sofort dort hingefahren…. aber der Anblick war eher enttäuschend.
Keine Historischen Gebäude mehr. Nur moderne Glas- und Betonbauten mit herzlich wenig charme und spärlich verteilten Infotafeln.
Nach einer halben Stunde angespannter Diskussion inklusive google und Wikipedia Befragung – wohlgemerkt immernoch in der knallenden Sonne- konnten wir ihn dann doch noch dazu bewegen, Göttingen als abgehakt zu erklären und unseren Weg fortzusetzen.

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Auf nach Hildesheim! Da waren wir letztes Jahr schonmal, somit sparten wir uns das Touristenprogramm durch die Stadt, genossen die Zeit mit der Familie und verschafften ihm die Gelegenheit grobe Mettbratwurst zu grillen.

Jetzt sind wir ja doch beim Essen gelandet.. gut.. ich mache es kurz…

Japanische Würstchen sind so ziemlich das Schlimmste (neben Natto) was man nur essen kann! Vor allem, wenn man aus einem „Wurstparadies“ wie Deutschland kommt! Als mein Männe das erste Mal in good old germany Würstchen probiert hat, entwickelte sich eine tiefe Zuneigung…….. und seit dem bettelt er immer darum, doch bitte bitte zu grillen wenn er im Land ist.

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Wir grillten also was das Zeug hielt, besichtigten dazwischen noch das kleine Schloss Marienburg, das wunderschön in den Hügelchen um Hildesheim trohnt (ist wirklich einen Ausflug wert!) und grillten weiter, bis wir zurück nach Düsseldorf aufbrechen mussten.

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Vollgefuttert und mit Jetlag. Ein Spaß sage ich euch! Streckenweise sind wir mit 60!!! über die Autobahn gerollt! Für die 300km haben wir um die 5 (!?) Stunden gebraucht… aber wir sind sicher und heile angekommen. Er ist halt doch ein guter Fahrer, der lieber eine Runde Pause macht statt Gas zu geben und uns in die nächste Leitplanke zu befördern.

Tja.. in Düsseldorf ist alles beim Alten geblieben. Die Kinder wurden in Schule und Kindergarten gescheucht und wir haben das ganze Bürokratenzeugs erledigt, dass so gemacht werden muss wenn jemand versucht in Deutschland Fuß zu fassen…

In seiner Sicht ist Düsseldorf für Japaner ein guter Ort zum leben. Es gibt ein japanisches Viertel (nein, nicht die Immermannstraße!), eine japanische „Einkaufsmeile“ mit Supermärkten die so ziemlich alles haben was man braucht (Immermannstraße) und viele Einrichtungen die für einen Japaner hilfreich bis unverzichtbar sind.
Ganz zu schweigen von den Restaurants die sich hier so tümmeln.
Sogar einen kleinen Tempel gibt es. Plus Kindergärten und einer Schule. Und japanische Kaffeekränzchen der Damenwelt. Und gemeinsame Aktivitäten der jap. Gemeinde. Und und und….
Der einzige Haken – es ist teuer. Wer in Düsseldorf japanisch leben will, muss meißt tief ins Portmonait greifen..

Nun ja, nach Bürokratenzeugs ist man meißt sehr hungrig, dementsprechend probierten wir uns durch ein paar der Restaurants. Einige davon kannte ich vorher schon, in andere hatte ich mich noch nicht hineingewagt.
Am schönsten fanden wir alle 4 jedoch das Essen im Takumi, da wir den Tatami Platz ergatterten und somit bequem sitzen und und unsere Ramen schlürfen konnten. Bfs Wertung fiel dementsprechend mit „fast wie zu Hause!“ auch sehr gut aus – nur am Preis gab es natürlich was zu meckern, da die heimatliche Schüssel Ramen etwa die Hälfte weniger kostet…

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Eine Portion Reis bitte – oder Alptraum reloaded

Gnarf! da habe ich mit ganz viel Liebe letzte Woche einen ellenlangen Post mühsam auf dem Mini- Iphonebildschirm getippselt, stürzt die WordPress App ab und reißt alles mit sich.

Daher bekommt ihr jetzt nichts über die dämliche Eva zu lesen, auch nichts über die geistreichen und hoch intellektuellen Diskussionen, die ich mit meiner besseren Hälfte in den letzten Tagen so geführt habe.
Nein.
Stattdessen belebe ich mein persönliches Alptraumthema wieder – Essen. In Kombination mit japanischem Mann. Quasi dreamteam..
Aber wenn man nichts anderes hat worüber man sich zanken kann, muss das nunmal wieder herhalten.

Ich gehöre bekannterweise mit meinen Kindern eher zur „wir-essen-Reis-und das-am-liebsten-jeden-Tag“ Fraktion.
Daher findet sich in unserer Küche auch ein 10 kg Reissack. Koreanischer Reis.

Ihr ahnt es schon? Ja? Wirklich so durchschaubar?

Da mein Allerliebster nächste Woche nach Deutschland kommt, ich weiß wie sehr er an japanischem Essen hängt, wir 4 Tage bei meiner Familie weilen und ich ihm etwas gutes tun wollte, fragte ich ihn also folgendes:

Ich: Hey, soll ich ein bisschen Reis einpacken und frisches Miso+ Wakame? Dann hättest du morgens Reis und Misoshiru und wir könnten für die Kids gelegentlich noch Onigiri machen…

Er: Reis?? Was für Reis?! Hast du reis?

Ich: Jupp, hab noch so nen paar Kilo hier stehen.

Er: Japanischer guter Reis?

Ich: Ööhm.. nee.. eher Koreanischer guter Reis..

Er: Koreanischer Reis?!?!?! Ich muss auflegen!

tut tut tut…

ca 15 Minuten später eine Sms

„So, habe jetzt Reis und Miso gekauft. Außerdem noch Fertigmischung für Chinesisches Krams und Curry in der Tüte. Brauchen wir noch irgendwas?“

Jupp.. klar.. ich verwurschtel dann mal eben mein Miso für Misozuke – hat ja auch was Gutes – das mag er sowieso nicht und kann sich daher dann nicht beschweren. 15kg Reis haben ja auch was Tolles und das Chinesische Zeug kann ich irgendwann mal vielleicht unbemerkt an die Nachbarn weitergeben..

Mal sehen, was das nächste Woche so gibt…

Übrigens ist es auch UNMÖGLICH, Reis nicht in einem Reiskocher zu kochen! Gott, was haben die Leute nur früher immer gemacht, als es noch keine Reiskocher gab….

Auf eine neue Runde – und hoffentlich bald wieder vernünftiges Internet damit ich wieder richtig bloggen kann!

P.s: an alle, die jetzt wieder Panikattacken bekommen – nein, wir haben uns immernoch ganz dolle lieb und ja, ich schreibe das hier nur weil es zu den interkulturellen Problemchen gehört über die ich mich verdammt nochmal hier gelegentlich auslassen mag! An die, die mit ihrer besseren Hälfte ähnliches mitmachen – ihr seid nicht allein! Ganbatte und durch!


es schaut mich an..

So, die Bilder vom letzten Post sind nun auch endlich alle hochgeladen! Ein Hoch auf einen internetfähigen Computer!

Heute für euch – was man mit 600 yen (~6€) so alles machen kann..

…z.B. einen winzigen Cappuccino im riesigen Bahnhofskomplex von Kyoto trinken…

Für nur 700 yen mehr gibt es dazu auch ein Esslöffel großes Stück Kuchen!

Nun wo ich mit Kyoto „durch bin“, überlege ich, ob ich vielleicht noch meinen Senf zu Nara schreibe, oder doch jetzt schon die Kategorie „Ausflüge in und um Tokyo“ eröffne..außerdem bastel ich an einer englischen Version vom Blog.. und dann wird in zwei Tagen dieser Blog auch schon ein Jahr alt!
Mein Gott, wie die Zeit vergeht..

Übrigens sollte ich mich hier vielleicht öfter über aktuelle Statusmeldungen auslassen.. es scheint, als hätte es uns Glück gebracht *zwinker*